Kaspar Sutter präsentiert seinen «Masterplan» für soziales Wohnen
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Sozialhilfe
Basel-Stadt

Kaspar Sutter präsentiert seinen «Masterplan» für soziales Wohnen

26.06.2023 17:47 - update 26.06.2023 17:49
Ariela Dürrenberger

Ariela Dürrenberger

Wer kein Zuhause hat, hat oft Mühe seinen Weg zurück ins Leben zu finden. Der Kanton Basel-Stadt will dem entgegenwirken und stellt seine Strategie vor.

Eine neue Wohnung zu finden ist nie einfach. Besonders von Armut Betroffene, Sucht- und psychisch Kranke haben es schwer, eine bezahlbare Wohnung zu finden.

«Für Integration ist eine sichere Wohnsituation essenziell»

Gleich vier Vorstösse auf einen Streich will der Regierungsrat Kaspar Sutter mit seiner «langfristigen, nachhaltigen und koordinierten» Strategie abschreiben. Wohnraum für Leute am Rande der Gesellschaft zu schaffen – es geht um ein Thema, das die Basler Politik beschäftigt.

Die Herausforderung ist gross. In Basel herrscht eine niedrige Leerstandsquote. Die Wohnungssuche ist für alle Gesellschaftsgruppen schwer. Nun will der Kanton jenen Menschen helfen, die schlechte bis keine Chance auf eine Wohnung haben. Für den Vorsteher des WSU (Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt) sei das Wohnen eines der wichtigsten Standbeine der Sozialhilfe. «Eine sichere Wohnsituation ist essenziell für Integration», sagt Kaspar Sutter an der Medienkonferenz am Montag.

Projekt steht, die Wohnungen fehlen noch

«Housing First» ist ein Angebot, welches das Sozialamt bereits in Zusammenarbeit mit der Schweizer Heilsarmee getestet hat. In einem Pilotprojekt konnte die Heilsarmee bereits 21 Wohnungsvermittlungen einleiten. «Housing First» umfasst das Prinzip, die niederschwellige Vermittlung von Wohnraum an die erste Stelle von Wiedereingliederungsmassnahmen von obdachlosen Menschen zu stellen. Das Projekt solle weitergeführt werden mit dem Ziel, jährlich acht bis zehn Wohnungen zu vermitteln.

Zusätzlich will das Sozialamt «Housing First Plus» realisieren. Die Ergänzung richtet sich an Menschen, die Schwierigkeiten haben, eine autonome Wohnsituation zu bewältigen. Ihnen sollen spezielle Wohnstudios zur Verfügung gestellt werden – ein Angebot, das von Fachleuten aus dem Sozialbereich begleitet werden soll. Konkret wird an die Einrichtung von rund 40 solcher Studios in einer staatlichen Liegenschaft gedacht, sagte Jacqueline Lätsch, stellvertretende Amtsleiterin der Basler Sozialhilfe. Eine solche Liegenschaft sei bis heute aber noch nicht gefunden.

Weitere Massnahmen

Des Weiteren will die Regierung eine neue Kompetenzstelle für soziales Wohnen schaffen. Sie soll unter anderen als Anlaufstelle für Vermieterinnen und Vermieter dienen, die Probleme mit ihrer Mieterschaft haben. Schliesslich enthält das Paket Massnahmen zur Vermeidung von Wohnungsverlusten und Obdachlosigkeit. Das könnten Finanzhilfen zur Gewährung einer Mietzinsgarantie oder die Finanzierung einer Wohnbegleitung in einer Problemliegenschaft sein. (ardu/sda)

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Kommentare

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09.03.2024 22:59

manu1

Hier wird wieder viel geplappert und nichts getan.
Kern der Sache sind nicht die Leute sondern die simple und peinliche Tatsache das es Basel – die reichste Stadt der Welt – nicht geschafft hat in den letzten 100 Jahren 1-2-3 Häuser zu bauen – ähnlich eines Studentenwohnheims – wo es ausreichend Zimmer gibt (Notzimmer). ähnlich wie es im vermeintlich armen Mittelalter jedes Dorf hatte (Armenhaus). – wo freiwillig niemand wohnen will – die super billig sind (100fr im monat) auf dem Niveau einer Gefägniszelle. Also dem absoluten Minimum. In einem einzigen Haus könnte man hunderte davon unterbringen und jedem Obdachlosen problemlos eines anbieten. Auch normalen Bürgern die kurzzeitig in eine Notlage sind. Gibt es aber nicht. Weil die reichste Stadt der Welt eben nicht in der Lage war ein einzige simples Haus zu bauen für diesen Zweck. Normal sollte dies dass das ALLER Erste sein was jemand tut der meint was soziales tun zu müssen. Wir geben Unsummen aus und das aller einfachste fehlt.

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26.06.2023 15:56

Rosa

Finde ich gut

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