Keck Kiosk: Konzertbühne wird zum Verpflegungsstand
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Kasernenareal
Basel-Stadt

Keck Kiosk: Konzertbühne wird zum Verpflegungsstand

20.06.2025 17:30 - update 23.06.2025 12:11

Annina Amrein

Lange war der Keck Kiosk beim Basler Kasernenareal ein Ort für freie Konzerte und kreative Projekte. Jetzt wird er Infostand mit Verpflegungsmöglichkeiten – zum Bedauern der bisherigen Betreiber.

Jahrelang war der «Keck Kiosk» unter anderem bekannt als Konzertbühne – ohne Eintritt und ohne Konsumzwang. Wer in der Basler Musikszene Rang und Namen hat, ist dort mindestens einmal aufgetreten: Anna Aron, Les Reines Prochaines und viele weitere. Veranstaltet wurden diese Konzerte von Maurits de Wijs und seinem Freund Thomas «Tamos» Bühler. Neben Konzerten konnte man den Ort auch für andere Projekte nutzen.

Aus für die Konzerte beim Keck Kiosk

Jetzt ist Schluss: Das Häuschen wird künftig vom Parterre One unter anderem als Verpflegungsstand genutzt. Die neue kommerzielle Nutzung findet der ehemalige Konzertveranstalter Tamos Bühler bedauerlich: «Wir konnten die Stadt mit gratis Konzerten überraschen. Die Konzertreihe, die wir betrieben haben, habe ich immer als Geschenk für die Stadt gesehen», erklärt er. «Ich denke nicht, dass die Stadt einen weiteren Verkaufsstand braucht. Der Kiosk war einer der letzten unkommerziellen Orte in Basel.» Diese Entwicklung, hätte man verhindern können, sagt Bühler:

Die externe Koordination des Keck Kiosk wurde vergangenen Herbst nach längerer Zeit wieder dem Verein Pro Kasernenareal übergeben. Dieser habe daraufhin ein neues Konzept entwickelt, wie Tomi Zeller, Vorstandsmitglied des Vereins, erklärt: «Der Auftrag dieses Kiosks ist es, ein Informationsstand zu sein. Diesem Zweck haben wir uns wieder angenommen und entsprechend eine neue Idee ausgearbeitet.»

Das neue Konzept

Mit dem neuen Konzept werden zwar Getränke verkauft – der Betrieb sei aber nicht kommerziell. «Das Parterre One verkauft hier neu Essen, damit wir die Kosten für die Person decken können, die den Infostand betreibt», erklärt Tomi Zeller. «Dass dieser Kiosk mit Informationen zum Kasernenareal versorgt wird, ist Aufgabe des Vereins.» Viel werde am ursprünglichen Konzept auch gar nicht geändert:

Konzerte werde es hier aber keine mehr geben, sagt Zeller. Grund sei der Lärm. Das Parterre One biete aber an, Konzerte auf Anfrage bei Ihnen im Innern des Gebäudes stattfinden zu lassen. Für Tamos Bühler ist das keine zufriedenstellende Lösung. Das Besondere an den Konzerten sei die kreative, unkommerzielle Atmosphäre gewesen. «Dass dieser spezielle Ort als einer der letzten seiner Art in der Stadt verloren geht, ist einfach schade.»

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Kommentare

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22.06.2025 11:19

spalen

schade. ein toller ort verschwindet

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