Keller-Einbrüche verunsichern Anwohner im Hirzbrunnen-Quartier
©Bild: Baseljetzt
Kriminalität
Basel-Stadt

Keller-Einbrüche verunsichern Anwohner im Hirzbrunnen-Quartier

24.11.2025 17:49 - update 24.11.2025 18:03
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Auf dem Schoren-Areal und in den Familiengärten Spitalmatte ist es in den letzten Tagen zu mehreren Einbrüchen gekommen. Die Unsicherheit unter den Anwohnenden wächst. Die Polizei hat Tipps zur Prävention.

Das Wichtigste in Kürze

  • In dutzende Kellerabteile einer Liegenschaft auf dem Areal Schoren wurde kürzlich eingebrochen
  • Auch die nahegelegenen Schrebergärten wurden zuletzt Schauplatz einer Einbruchserie
  • In der kalten Jahreszeit haben Einbrecher Hochkonjunktur, warnt die Polizei

In den Kellerabteilen eines Hochhauses auf dem Areal Schoren im Hirzbrunnen-Quartier wurde in den letzten Tagen mehrmals eingebrochen. Ein Augenschein vor Ort zeigt das Ausmass: Alle paar Meter liegt ein aufgeknacktes Schloss am Boden.

Keller-Einbrüche verunsichern Anwohner im Hirzbrunnen-Quartier
Im Keller der Liegenschaft wurden mehrere Schlösser aufgebrochen. Bilder: Baseljetzt

Eines davon gehört Mieter Bertrand Roth. Das Schloss seines Kellerabteils musste er bereits zweimal auswechseln, nachdem es geknackt wurde. Gestohlen worden sei ihm nichts, wie er gegenüber Baseljetzt sagt. «Nur die Kartonschachteln wurden durchwühlt, es war ein Chaos.» Weniger Glück hatte einer seiner Nachbarn. Aus dessen Keller sei ein Rennvelo im Wert von über 7000 Franken gestohlen worden, so Roth.

Im ganzen Haus sei man ratlos. Auch, weil der Zugang zum Keller eigentlich nur mittels Badge möglich ist. Er selbst habe sich nun ein noch robusteres Schloss an seiner Kellertür montiert. Wegen der Einbrüche stehe er bereits in Kontakt mit der Verwaltung. «Aber wie es jetzt weitergeht, weiss ich nicht.» Die Anwohnenden geben sich merklich verunsichert.

Die Verwaltung der betroffenen Liegenschaft, die Wincasa AG, weiss von mehreren Meldungen von Mietern über Kellereinbrüche. Wenige Tage vor den Vorfällen sei es ausserdem in eine der Wohnungen eingebrochen worden. Die Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen. «Wir nehmen die jüngsten Hinweise […] sehr ernst und klären, soweit möglich, ab, wie sich unbefugte Personen Zutritt zum Gebäude verschaffen konnten», schreibt Wincasa auf Anfrage. Der wichtigste Sicherheitsfaktor sei, dass Bewohner die Haustür «konsequent geschlossen halten» und keine fremden Personen ins Haus lassen.

Keller-Einbrüche verunsichern Anwohner im Hirzbrunnen-Quartier
Einem Mieter wurde ein teures Rennvelo gestohlen.

Es ist Hochsaison für Einbrecher

Auch die Kantonspolizei Basel-Stadt bestätigt gegenüber Baseljetzt, dass in den letzten Wochen vermehrt Kellereinbrüche im Quartier gemeldet wurden. «Saisonal nehmen die Einbrüche generell zu, wenn es früher dunkel wird und es Täter im Schutz der Dunkelheit leichter haben», erklärt Polizeisprecher Rooven Brucker. Gerade in Hochhäusern hätten Einbrecher es einfacher, sich unbemerkt im Gebäude aufzuhalten. «Deshalb ist es wichtig, eine gute Nachbarschaft zu pflegen und sich zu kennen.» Brucker empfiehlt, Fremde nicht ins Haus zu lassen und verdächtige Personen anzusprechen.

Um Einbrüche zu vermeiden, sollten zudem Türen und Fenster stets abgeschlossen werden. «Das klingt selbstverständlich, dennoch machen es viele nicht», so Brucker. Wer länger abwesend sei, könne mit Zeitschaltuhren dafür sorgen, dass ab und an das Licht brennt oder Fernseher läuft. Grundsätzlich sei wichtig, dass jeder Einbruch bei der Polizei angezeigt wird, betont Brucker. Auch dann, wenn nur Kleinigkeiten entwendet wurden. «Für die Polizei und das Lagebild ist es wichtig, dass wir davon erfahren.»

Auch in Schrebergärten wurde eingebrochen

Wenige hundert Meter vom Wohnareal Schoren entfernt in Richtung Riehen befinden sich die Familiengärten Spitalmatte. Ein hohes Gitter umzäunt die Schrebergärten. Dieses hindert Einbrecher offenbar nicht daran, sich Zutritt zu verschaffen. Vierzehnmal sei dort innerhalb der letzten zwei Wochen eingebrochen worden, sagt Bernhard Rungger, Präsident des FGV Spitalmatte. Mehrmals sei die Polizei in den Schrebergärten zugegen gewesen. «Weil nicht alle Pächter jeden Einbruch melden, dürfte es eine hohe Dunkelziffer geben», vermutet Rungger.

Keller-Einbrüche verunsichern Anwohner im Hirzbrunnen-Quartier
Auch die Schrebergärten Spitalmatte wurden zuletzt Schauplatz von Einbrüchen. Bild: Baseljetzt

Gerade im Herbst und Winter komme es laut dem Vereinspräsidenten öfter zu Einbrüchen in die Schrebergärten. Dabei gebe es zwei Arten von Tätern. Die einen würden gezielt nach Wertsachen suchen. Andere verschaffen sich Zugang in die Lauben, um darin zu übernachten. Viele Pächter würden inzwischen Sicherheitsmassnahmen ergreifen, um sich vor den Einbrüchen zu schützen. «Immer mehr Pächter legen sich Überwachungskameras zu», erzählt Rungger. Das sei, sofern nur der eigene Garten gefilmt wird, erlaubt. Das Videomaterial stelle er dann der Polizei zur Verfügung.

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24.11.2025 18:19

Hrothgar71

Lasst noch mehr so Dreckspack in die Schweiz

6 3

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