
Komitee will aus Areal «Spiesshöfli» in Binningen einen Birsigpark machen
Lars Franzelli
Am Donnerstag lancierte ein überparteiliches Komitee die Volksinitiative «für einen Birsigpark». Auf dem Areal «Spiesshöfli» soll eine öffentliche Parkanlage geschaffen werden.
Das brach liegende Areal «Spiesshöfli» biete eine einmalige Chance, einen grünen Birsigpark für die Allgemeinheit als Naherholungsgebiet zu realisieren, schreibt das Initiativkomitee in einer Medienmitteilung, welche am Samstagmorgen an die Medien verschickt wurde. Darin stehen auch die Erwartungen an die Gemeinde: Sie solle das Areal aus dem Finanzvermögen erwerben und in ihr Eigentum überführen.
Denn die Umstände im Tal würden sich vom Bruderholz unterscheiden. Dort und auf der Binninger Westplateau gebe es viele Grünflächen. Im Tal seien solche Naherholungsgebiete Mangelware, steht weiter, und die Leute müssten mit viel Verkehr, Lärm und durchgehenden Beton- und Asphaltflächen leben. Im Sommer staue sich die Hitze im Kessel und die Infrastruktur stosse an Grenzen.
Tal ist Zone der verdichteten Bauens
Das Tal sei zwar als Zone des verdichteten Bauens definiert, so das Komitee, dennoch brauche es auch freie, grüne Ausgleichsflächen als Erholungs- und Begegnungsort für die dort wohnenden Leute. Die Quartierplanung der Gemeinde für das «Spiesshöfli» gehe in die entgegengesetzte Richtung: Tram- und strassenseitig sei eine enge, «abweisende Häuserschlucht», ein «massiver Riegel mit 7-stöckigen Hochbauten», geplant. Der Birsig würde zwischen Hochbauten «eingeklemmt», so das Komitee.
Das überparteiliche Komitee «für einen Birsigpark» möchte dies ändern. Im Initiativkomitee mit dabei sind mehrere amtierende und ehemalige Gemeinderats-, Einwohnerrats- und Landratsmitglieder an: Christoph Anliker, Patricia Doka-Bräutigam, Urs Hauri, Marc Joset, Gaida Löhr Vanoncini, Chistoph Maier, Roman Oberli und Marc Schinzel.
Stiftung und BLT sind für bestehende Planung
Die Grundeigentümer des Areals, die Albert Lück-Stiftung und die BLT, sprechen sich in einem Statement für die bestehende Quartierplanung aus und geben zu Bedenken: «Für die Gemeinde Binningen würde die Verwandlung des Areals in einen Park bedeuten, dass der zentral gelegene Wohnraum nicht ersetzt, sondern verloren gehen würde. Andererseits müsste die Gemeinde den Grundeigentümern das Areal – wohlgemerkt Bauland – mit einer Fläche von rund 5’500 m2 abkaufen.»
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lixi
Spiesshöfli als Naherholungsgebiet, die spinnen die Binniger!