
Kommandant Würgler hat die ersten Kaderpositionen besetzt
Baseljetzt
Nach dem «Bericht Schefer» liess Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann personelle Konsequenzen folgen. Seit September ist Thomas Würgler neuer Kommandant, nun wurden drei neue Abteilungsleiter bekannt gegeben.
Die sich in der Krise befindenden Kantonspolizei Basel-Stadt erhält drei neue Hauptabteilungsleiter. Ab dem 1. März leitetet Markus Sennhauser die Hauptabteilung Verkehr und Beda Lüthi übernimmt die Hauptabteilung Planung und Einsatz, wie das Justiz- und Sicherheitsdepartement am Mittwoch mitteilte.
Beide arbeiten bereits seit Längerem bei der Kantonspolizei Basel-Stadt. Sennhauser ist ad interim Leiter Spezialformationen und Lüthi Abteilungsleiter Fahndung.
Ein Baselbieter stösst dazu
Zudem wechselt Pascal Geiger von der Baselbieter Polizei zur Kantonspolizei Basel-Stadt. Er wird ab zu einem noch definierenden Zeitpunkt Hauptabteilungsleiter der Sicherheitspolizei, wie es weiter heisst. Geiger ist bereits heute im Kanton Baselland Abteilungsleiter der Sicherheitspolizei.
Die Leitung der neuen Hauptabteilung Prävention ist noch nicht besetzt. Die Stelle wird gemäss Mitteilung erneut ausgeschrieben. Für die vier ausgeschriebenen Hauptabteilungsleitungen bewarben sich insgesamt 38 Männer und zwei Frauen.
Kaum Diversität im Kader
Dass sich auf die ausgeschriebenen Stellen so wenige Frauen bewerben, dürfte verschiedene Ursachen haben, sagt JSD-Sprecher Toprak Yerguz auf Anfrage von Baseljetzt. Naheliegend sei, dass in der Vergangenheit mehr Männer als Frauen eine Polizeilaufbahn eingeschlagen haben, weshalb sich für polizeiliche Führungspositionen, die langjährige Erfahrung erfordern, auch mehr Männer als Frauen bewerben.
Grundsätzlich wünsche man sich beim JSD aber mehr Frauen auf allen Stufen. «Weil die Kantonspolizei das Ziel hat, eine bürgernahe Polizei zu sein, streben wir selbstverständlich eine angemessene Repräsentation der Geschlechterverhältnisse an», so Yerguz. Gleichzeitig dürfe das Geschlecht nie das einzige Kriterium für oder gegen eine Anstellung sein: «Es wäre unklug, auf geeignete Kandidaten zu verzichten, nur weil sie keine Frauen sind.» Um die Diversität in der Polizeileitung zu erhöhen, brauche es ausserdem die entsprechenden Bewerbungen und Zugänge.
Verhandlungen laufen noch
Die Kantonspolizei Basel-Stadt befindet sich im Umbruch. Der am 21. Juni veröffentlichte Bericht des Verwaltungsrechtlers Markus Schefer hatte eine grosse Misere im Basler Polizeikorps aufgezeigt. Viele der Befragten Polizistinnen und Polizisten klagten über eine «Angstkultur», mangelndes Vertrauen in die Führung, Überlastung sowie über rassistische und sexistische Vorfälle.
Als erste Massnahme hatte Eymann den Polizeikommandanten Martin Roth freigestellt. Zudem schieden drei weitere Mitglieder aus der Polizeileitung aus, darunter der Leiter der Hauptabteilung Verkehr. Mit dem ehemaligen Kommandanten und den ehemaligen Polizeileitungsmitgliedern stehe der Kanton derzeit noch in Verhandlungen, heisst es weiter. (sda/lef)
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spalen
ich wünsche dem neuen team viel erfolg und vorallem ein glückliches händchen!