Kunst, Kultur und Kulinarik: Das hat das «Maison Suisse» in Paris zu bieten
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Olympische Spiele

Kunst, Kultur und Kulinarik: Das hat das «Maison Suisse» in Paris zu bieten

24.07.2024 20:29

Baseljetzt

Erstmals seit 2018 präsentiert sich die Schweiz bei Olympischen Spielen wieder mit einem eigenen Haus. Es warten hoffentlich viele Medaillenfeiern, Gastfreundlichkeit und eine grosse Portion Kulturgeschichte.

Im Rücken der Eiffelturm, vor der Nase ein stattliches Stadthaus. Am Eingang steht ein Polizist, Fedpol angeschrieben, und grüsst freundlich auf … Schweizerdeutsch. Im schicken siebten Pariser Arrondissement liegt tatsächlich ein kleines Fleckchen Schweiz.

Im Garten der helvetischen Botschaft ist seit Mittwoch das «Maison Suisse» geöffnet. Aus Respekt vor dem Gastgeberland legt man Wert auf diese Bezeichnung anstelle des sonst üblichen «House of Switzerland». Bei den letzten beiden Olympischen Spielen in Tokio 2021 und Peking 2022 musste ein solcher Treffpunkt wegen der Corona-Einschränkungen entfallen. Nun kann man sich wieder der interessierten Welt präsentieren.

Luftig, nach allen Seiten offen

Es ist ein luftiges Konstrukt, das im Garten steht, nach allen Seiten offen. Eine Leichtathletik-Bahn am Boden führt ins Ziel – die Lounge, in der alle, die wollen, Schweizer Leckereien wie Rösti, Bratwurst oder Käseschnitte geniessen können. Die Atmosphäre ist ungezwungen, neben einer Bar dösen ein paar Leute in der angenehmen Pariser Sonne.

Am Nachmittag ist noch nicht viel los. Auf der Bühne macht die Thuner Sängerin Veronica Fusaro einen Soundcheck für ihren Auftritt am Eröffnungsabend. Hinter ihr flimmern Bilder über die Leinwand. Von Menschen, die in der Altstadt von Murten gut gelaunt ein Fondue verspeisen. Am Genfersee glänzen Weinberge in der Sonne. Die Pilatus-Bahn strebt zielstrebig dem Gipfel zu. Basel präsentiert sich als «Kulturstadt aus Leidenschaft».

Vom heimischen Bond-Girl bis zur Mondlandung

Die Bilder zeigen klar: Die Hauptaufgabe des Maison Suisse ist die Tourismuswerbung für die Schweiz – aber nicht nur. Hier wollen die Schweizer Sportlerinnen und Sportler hoffentlich auch viele Medaillen feiern. Und hier wird auch Schweizer Kulturgut präsentiert.

45 Objekte aus fünf Jahrhunderten und sieben touristischen Regionen geben einen eindrücklichen Überblick über das reichhaltige Schweizer Kulturschaffen. Da ist das Abendkleid des ersten Bond-Girls, der Bernerin Ursula Andress, ebenso zu sehen wie der Röntgenapparat des jungen Antoine de Saint-Exupéry, der in Freiburg studiert hat. Aber auch das legendäre Sonnenwindsegel der Universität Bern, das anlässlich der «Apollo»-Mission noch vor der amerikanischen Flagge auf dem Mond aufgestellt wurde, oder eine Tschäggättä-Maske aus dem Wallis, die an der Weltausstellung 1937 in Paris gezeigt wurde.

Ein Jahr später zog im Übrigen die Schweizer Botschaft an ihrem derzeitigen Standort im Hôtel de Besenval aus dem 18. Jahrhundert ein. Nun sollen in den nächsten zweieinhalb Wochen Sportfans wie Kulturinteressierte, Athleten und Anhänger der Schweizer Gastronomie den Garten bevölkern. Bis zu 500 Leuten können gleichzeitig empfangen werden. (sda/daf)

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Kommentare

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25.07.2024 09:09

Sonnenliebe

Ich wünsche euch viel Erfolg, wir freuen uns über Olympioniken

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25.07.2024 06:30

Thomy

Euch ein volles Haus mit möglichst viel Erfolg und mit vielen Siegesfeiern

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