Kurz vor Landrats-Abstimmung: Privater Spender schiesst nochmals Geld fürs ESAF ein
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ESAF-Defizit
Baselland

Kurz vor Landrats-Abstimmung: Privater Spender schiesst nochmals Geld fürs ESAF ein

15.02.2023 18:01 - update 15.02.2023 19:11
Nicolas Bieri

Nicolas Bieri

Showdown im Baselbiet: Morgen Donnerstag entscheidet der Landrat über zusätzliche 500’000 Franken Finanzspritze fürs ESAF. Doch jetzt taucht ein neuer privater Spender auf.

«Wer eine Veranstaltung organisiert, muss das Risiko selbst tragen», wetterte Ronja Jansen vor rund einem Monat gegenüber Baseljetzt. Von einem «Jahrhundertanlass», den man jetzt nicht einfach so im Regen stehen lassen könne, sprach die SVP. Stein des Anstosses: Der Kanton soll zusätzliche 500’000 Franken an das gesamthaft 3.8 Millionen tiefe Finanzloch des ESAF in Pratteln beisteuern.

Kantonsgelder für Jo-Jo-Meisterschaft?

Auch im Telebasel Talk von heute Mittwoch fliegen die Fetzen: SP-Landrat Roman Brunner vermutet, dass künftig «jede Jo-Jo-Meisterschaft» beim Kanton um Geld betteln wird, sei diese Schleuse erst einmal geöffnet. SVP-Landrat Andi Trüssel ist mit Nichten bereit, ein Anlass wie das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest mit einer Jo-Jo-Meisterschaft gleichzusetzen.

Privater Spender schiesst 150’000 Franken ein

Wo sich die beiden Landräte jedoch einig sind: im Hintergrund habe sich eine weitere Privatperson bereit erklärt, 150’000 Franken ans ESAF-Defizit beizusteuern. Dies bestätigen beide Landräte gegenüber Baseljetzt. Dementsprechend schmilzt ein allfälliger Kantonsbeitrag von 500’000 auf 350’000 Franken. Doch damit noch nicht genug.

Kantonsbeitrag schmilzt weiter dahin

Weil aus der ersten Kostengutsprache des Kantons noch 170’000 Franken ungenutzt offenstehen, schmelze der Kantonsbeitrag am Ende sogar noch weiter auf lediglich 180’000 Franken. Die morgige Abstimmung über 500’000 Franken Kantonsgelder ist demnach als maximaler Kostendeckel zu verstehen. Die effektive Belastung im Volksportemonnaie dürfte am Ende also einiges geringer ausfallen.

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