
La Tomatina: Die grösste Tomatenschlacht der Welt
Maurus Voltz
Über 20’000 Menschen bewerfen sich in Buñol (Spanien) einmal jährlich mit Tomaten. Dahinter steckt kein religiöser oder politischer Hintergrund. Der Anlass ist einzig und alleine zum Spass da.
Auch dieses Jahr fand die «La Tomatina»-Tradition wieder statt. Im kleinen 10’000-Seelendorf Buñol trafen sich vor einigen Tagen mehr als 20’000 Menschen, um die grösste Tomatenschlacht der Welt zu feiern.
Das erste Mal fand die Tradition vermutlich am 29. August 1945 statt. Wie es dazu gekommen ist, dass sich die Einwohner:innen Buñols mit Tomaten bewerfen, weiss man nicht genau. Es gibt dazu nur verschiedene Legenden. Eine davon besagt, dass ein Strassenmusiker mit Tomaten beworfen wurde und diese daraufhin zurückgeworfen habe.
Mit dem Schinkenstürmen geht es los
Daraus sei eine grosse Tomatenschlacht entstanden. Diese wurde Jahr für Jahr wiederholt bis ins Jahre 1956, als die Behörden die Schlacht verboten. Die Proteste waren allerdings so gross, dass die Schlacht im Jahre 1959 unter Auflagen (z.B. die Maximaldauer von einer Stunde) wieder eingeführt wurde. Bis heute hielt sich die Tradition und findet Jahr für Jahr statt.
Mit dem sogenannten Schinkenstürmen geht es um 10 Uhr morgens los. Auf einem etwa 10 Meter hohen Baumstamm, welcher mit Seife eingerieben ist, hängt ein Stück Schinken. Dieses Stück gilt es auf den Boden zu holen. Um 11 Uhr startet dann die grosse Tomatenschlacht. Die «Munition» wird von mehreren Lastwagen in die Stadt gefahren und in den engen Strassen abgeladen.
Nach einer Stunde gilt Wurfverbot
Mehrere tausend Menschen stürzen sich auf die Tomaten und die Ortschaft versinkt in Tomatensauce. Nach einer Stunde ist das ganze Spektakel vorbei, ab dann gilt ein striktes Wurfverbot. Mit Wasserschläuchen und Schaufeln werden die Strassen dann wieder sauber gemacht.
Die grosse Verschwendung der Lebensmittel stösst aber immer mehr auf Gegenwind. Viele Menschen finden diese Tradition nicht mehr zeitgemäss und respektlos den Menschen gegenüber, welche zu wenig Essen haben. Dass man 100 Tonnen Tomaten einfach so kaputt macht, stösst besonders im Internet auf heftige Kritik:
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Susle
Dies zeigt einmal mehr wie doof ein grosser Teil unserer Gesellschaft ist. Esswaren zu verschwenden ist Irrsinn. Traditionen, welche Tieren schaden (Stier und Hahnenkämpfe), generell der Natur schaden, sollten verbotenwerden, wie die Fuchsjagd inGB.