Lage um Blatten VS stabil
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Naturkatastrophe
Schweiz

Lage um Blatten VS stabil

02.06.2025 13:16 - update 02.06.2025 15:14

Baseljetzt

Die Lage im Gebiet von Blatten im Walliser Lötschental ist am Montag stabil geblieben. Die Lonza fliesse nach wie vor «wie erhofft» geregelt ab, sagte Fernando Lehner vom Führungsstab.

Der Regen sollte gemäss Fachleuten keinen negativen Einfluss auf die Situation haben, sagte Lehner der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage.

Die Lonza fliesse mittlerweile über die gesamte Länge des Schuttkegels ab. Und auf der Ablagerung bildeten sich kleine Seen.

Der Fluss füllte den vorsorglich entleerten Stausee in Ferden erneut auf. Da die Konzentration der Ablagerungen im Wasser zu hoch sei, könne nicht turbiniert werden. In Anbetracht dieser Situation wurde am Freitagabend der Grundablass des Stausees teilweise geöffnet.

Diese kontrollierte Massnahme ermögliche den Abfluss des Wassers vom Stausee in die Lonza, wie die Behörden am Montag weiter mitteilten. Der Pegel des Sees von Ferden ist wieder leicht gestiegen. Er liegt etwas über dem gemessen Stand vor der Öffnung des Grundablasses.

Die Lage werde jedoch als unter Kontrolle und stabil eingeschätzt. Die Rückhaltefunktion des Sees im Falle eines Murgangs bleibe damit erhalten.

Das Bergsturzgebiet sowie der See, der Fluss und der Stausee Ferden würden laufend überwacht. Zu diesem Zweck wurden zahlreiche Messgeräte installiert.

Einsatz auf Schuttkegel nicht möglich

Die Gefahr im Bergsturzgebiet bleibe allerdings sehr hoch, teilten die Walliser Behörden weiter mit. Am Kleinen Nesthorn werde erneut eine sehr hohe Aktivität registriert.

Noch immer seien mehrere hunderttausend Kubikmeter Fels instabil. In der Mulde des Birchgletschers bildete sich ein kleiner See.

Der Korridor oberhalb des Gletschers fasse etwa 300’000 Kubikmeter, und es könnten Murgänge in diesem Couloir auftreten. Ein Einsatz auf dem Schuttkegel sei deshalb derzeit nicht möglich.

Die Bevölkerung wurde dringend aufgefordert, den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten. Die Lage wird vom kantonalen Führungsorgan im engen Austausch mit den verantwortlichen regionalen Führungsstäben und dem Kraftwerkbetreiber laufend beurteilt. (sda/jab)

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02.06.2025 11:45

Borki74

eine gute Nachricht, hoffe es bleibt stabil

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02.06.2025 11:25

spalen

hoffen wir, dass alles auch unter kontrolle bleibt!

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