Sieben Köpfe aus Basel zieren die Plakate der Klimakampagne des Kantons. Sie soll zeigen, dass jede und jeder im Alltag einen Beitrag gegen die Klimaerwärmung leisten kann, so der Kanton. Die Umsetzung gefällt aber nicht allen.

Mit Netto-Null 2037 hat sich der Kanton Basel-Stadt ambitionierte Klimaziele gesetzt. Dazu startet am Freitag die Kampagne «Gut fürs Klima, gut für Basel». Der Kanton wolle damit auf die Herausforderungen und Chancen des Klimaschutzes aufmerksam machen, schreibt er in einer Medienmitteilung am Freitag.

Sieben Baslerinnen und Basler werben mit ihren Gesichtern für die Basler Klimaziele. Darunter auch einige lokale Prominente wie die Boxerin Gabi Balboa. Sie sollen mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, wie sie in ihrem Alltag zum Klimaschutz beitragen, schreibt der Kanton.

Erste Reaktionen sind negativ

Die Umsetzung trifft bislang auf wenig Begeisterung. Auf X äussert die Basler Grünen-Grossrätin Jo Vergeat am Freitag Bedenken und schreibt: «ich hätte lieber keine Klimakampagne als diese…»

Gegenüber Baseljetzt präzisiert Vergeat, sie hätte sich eine Kampagne gewünscht, welche die Leute mehr anspricht und zum Klimaschutz motiviert. «Diese Bilder wirken auf mich sehr unklar», so die Grossrätin. Man könne die Texte kaum lesen und die Nahaufnahmen wirken als würde man beobachtet. «Mich spricht es nicht an, sondern irritiert mich.»

Auch SVP-Grossrat Joël Thüring ist nicht erfreut über die Kampagne. Auf X findet er klare Worte für die Plakate und für die Klima-Fachstelle im Präsidialdepartement:

Dabei verweist er auf einen Bericht von «PrimeNews», in welchem die Kosten für die Kampagne aufgelistet sind. Insgesamt hat der Kanton demnach für Umsetzung, Planung und Videos im ÖV 38’000 Franken ausgegeben.

Die Kampagne des Kantons dauert noch bis Anfang Mai 2024. Die Plakate sind in Trams und Bussen, in den sozialen Medien und auf verschiedenen Plakaten in der ganzen Stadt zu sehen.