An dieses Bild müssen sich die FCB-Fans wohl erst noch gewöhnen: Beim Trainingsauftakt stand heute erstmals der neue Cheftrainer Ludovic Magnin auf dem Rasen. Sein Team zeigt sich motiviert – und Shaqiri greift nach den Sternen.

Beim öffentlichen Trainingsauftakt am Samstag stand Ludovic Magnin erstmals in seiner neuen Rolle als FCB-Cheftrainer auf dem Rasen. In den letzten Tagen habe er sich vor allem mit Büroarbeit herumschlagen müssen, sagt er gegenüber Baseljetzt. Er sei froh, heute endlich mit der Mannschaft auf dem Platz zu stehen, wo er sich am wohlsten fühlt. «Es hat viel Freude gemacht, und ich konnte erste wichtige Eindrücke gewinnen.» Auch den Klub und die Mitarbeitenden habe er bereits kennenlernen dürfen. «Hier haben sich eigentlich alle Eindrücke bestätigt, die ich von aussen bereits hatte.»

Nach Zürich, Österreich und zuletzt Lausanne macht die Trainerkarriere des 46-jährigen Romands nun also Halt am Rheinknie. Gerade die Station in Zürich sorgt bei einigen rotblauen Fans jedoch für Skepsis. Von dieser war beim heutigen Training jedoch nichts zu spüren. Die anwesenden Fans machten fleissig Fotos mit dem neuen Trainer und holten sich Autogramme.

Der FCB hat viel vor

Über mangelnden Rückhalt seitens der Fans macht sich der Waadtländer kaum Sorgen. «Ich muss liefern, so einfach ist das im Fussball», sagte er am Samstag, «aber ich werde mich nicht verstellen.» Der eigene Verein und die Mannschaft stünden bei ihm stets an oberster Stelle, versicherte er. Auch das Ziel für die anstehende Saison ist klar: Magnin will mit dem FC Basel unbedingt das Double verteidigen und die gute Arbeit, die bereits gemacht wurde, weiterführen. «Es steht viel Arbeit an.» Der Fokus liege auf den Playoff-Spielen zur Champions League, die Ende August starten.

Auch der neue Trainerstaff wurde heute vorgestellt. Aus Magnins bisherigen Reihen ist niemand dazugestossen, was den neuen Cheftrainer jedoch nicht stört. Er habe in der letzten Saison beobachten können, wie der Staff des FC Basel gegen seine damalige Mannschaft gearbeitet habe. «Deswegen war ich guter Dinge, dass es für den Verein besser ist, wenn wir diese Qualitätsmenschen behalten können.»

Fink kurz vor Absprung

Mit einem 29-Mann-Kader hat der FCB am Samstag beim Joggeli trainiert. Gefehlt hat Bradley Fink, über dessen mögliche Zukunft Sportdirektor Daniel Stucki Auskunft gab. Fink befinde sich bereits in Verhandlungen mit einem anderen Klub. Konkretes werde voraussichtlich in den kommenden Tagen vermeldet, so Stucki.

Gespannt sein dürfen die Fans auf die Leistung von Captain Xherdan Shaqiri. Dem Super-League-Torschützenkönig der vergangenen Saison geht der Hunger wohl auch in dieser Spielzeit nicht aus. Erholt von den Ferien am spanischen Meer will er jetzt mit dem FCB nach den Sternen greifen. «Wir haben grosse Chancen, nach langer Zeit wieder in die Champions League zu kommen», so Shaqiri. «Das wäre ein grosser Traum von mir.» Zunächst stelle sich jedoch die Frage nach dem Gegner – und danach, wie fit die Mannschaft bleiben könne.

Eine Barfi-Prophezeiung à la Shaqiri will der Zauberwürfel aber noch nicht abgeben. «Ich warte erst einmal ab», sagt er. «Klar ist, dass ich auch dieses Jahr wieder Meister und Cupsieger werden will.»

Für den FCB geht es am Donnerstag ins Trainingslager nach Österreich.