«Manger et Boire»: Neuer Besitzer will alte Philosophie beibehalten
Larissa Bucher
Das Gebäude des ehemaligen «Manger et Boire» wurde am Donnerstag für 940’000 Franken versteigert. Die neuen Besitzer wollen den Geist der Beiz beibehalten und darin ein Lokal zum Wohlfühlen erschaffen.
Seit Beginn der Corona-Pandemie steht das Gebäude des Restaurants Manger et Boire beim Barfüsserplatz leer. Wie viele andere Unternehmen, musste auch die Kultbeiz den Betrieb damals einstellen. Nach über drei Jahren wechselt die Liegenschaft samt Maisonette-Wohnung nun den Besitzer. Für 940’000 Franken wurde sie an einer Versteigerung an den ehemaligen Koch des «Manger et Boire», Kevin Buser, verkauft. Dieser will das Lokal «mit dem gleichen Geist» wiederaufbauen.
Teil einer Genossenschaft
Dies plant er jedoch nicht alleine: Um seine Pläne für das zukünftige «Manger et Boire» umsetzten zu können, will er gemeinsam mit drei Partner:innen die Genossenschaft «Manger» gründen. Diese soll ihm die Liegenschaft wieder abkaufen und sie dann in einen Treffpunkt mitten in der Stadt verwandeln. «Teil der Genossenschaft können alle werden», sagt Buser. «So können alle mitentscheiden und mitgestalten, wie das neue ‘Manger et Boire’ aussehen soll.»
Wann und wie diese Pläne genau in die Realität umgesetzt werden, ist noch nicht klar. Die offizielle Gründung der Genossenschaft sei jedoch für Freitag geplant. Klar ist aber schon jetzt: Im neuen Lokal soll die Umwelt an erster Stelle stehen. «Wir werden sicherlich einen grossen Wert auf regionale Produkte legen», verrät Buser weiter. «Dazu haben wir auch weitere innovative Ideen, die wir hoffentlich umsetzten können.»
Vorherige Besitzer anwesend
Vorherige Besitzerin war die Zunft zu Rebleuten. Auch ihre Vertreter waren an der Versteigerung anwesend. Die Liegenschaft gehörte im Baurecht jedoch der «Manger et Boire Bühler AG». Diese ging laut Handelsregister im März 2021 Konkurs. Der Gebäudeversicherungswert beträgt gemäss Kantonsblatt 1,92 Millionen Franken, die konkursamtliche Schätzung liegt bei 1,2 Millionen Franken. Für den Verkauf wurde bei der Versteigerung ein Mindestzuschlagpreis von 940‘000 Franken verlangt. Zudem wurde eine Anzahlung von 150‘000 gefordert.
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