Marwin Hitz will nichts schönreden: «Vier Punkte nach sechs Spielen ist brutal!»
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Marwin Hitz will nichts schönreden: «Vier Punkte nach sechs Spielen ist brutal!»

24.09.2023 22:03 - update 25.09.2023 09:53
Florian Metzger

Florian Metzger

Ein erfolgreicher «Restart» hätte es werden sollen. Doch der FCB verliert gegen Aufsteiger Yverdon mit 2:3. Eine solche Leistung hat niemand beim FCB sehen kommen. Entsprechend kritisch sind die Reaktionen nach dem Spiel.

Nach den vielen Neuzugängen zum Ende des Transferfensters war eine Aufbruchstimmung rund um den FCB spürbar. Nach der langen Ligapause aufgrund der Nationalmannschaft und der Cuprunde, scheint diese schon nach einem Spiel wieder ein wenig verpufft zu sein. Den vielzitierten «Restart» haben sich der FCB und seine Fans bestimmt anders vorgestellt.

«Schwierig, Gründe für diese Leistung zu finden»

Ein Sieg beim Aufsteiger wäre eigentlich eine Pflichtaufgabe für den FCB. Umso schmerzhafter dürfte diese 2:3-Niederlage zum «Restart» sein. Dabei wäre ein Sieg zum Start dieser englischen Woche enorm wichtig gewesen. FCB-Trainer Timo Schultz nach dem Spiel: «Diese Niederlage ist extrem ärgerlich. Wir haben uns viel vorgenommen für die englische Woche und müssen sie nun mit diesem Misserfolgserlebnis starten.»

Der Sieg für Yverdon geht in Ordnung, das sieht auch Schultz so: «Wir haben es nie geschafft, Dominanz auszuüben. Wir haben uns in einigen Situationen nicht clever angestellt und entscheidende Zweikämpfe verloren. Diese Themen begleiten uns eigentlich auch schon seit dem Anfang.» Nur sind dann noch nicht alle Spieler hier gewesen. Viel habe darauf hingedeutet, dass sich nach der längeren Pause eine Steigerung bemerkbar macht, wie Torwart Marwin Hitz ausführt:

Auch der Cheftrainer konnte diese Leistung nicht sehen kommen. «Ich habe natürlich eine viel höhere Erwartung an meine Mannschaft. Ich war guter Dinge nach diesen drei Wochen, in denen wir gut trainiert und eine andere Energie auf dem Platz hatten, dass wir diese Sachen heute ins Spiel transportieren können», so Schultz. Daraus ist bekanntlich aber nichts geworden.

«Das kann man nicht schönreden!»

Vor allem mit den Starts in beide Halbzeiten ist der Cheftrainer unzufrieden: «Den Jungs hat danach vielleicht auch ein bisschen der Mumm gefehlt, unseren Plan zu hundert Prozent durchzuziehen. Wir haben es nicht geschafft, die entscheidenden Zweikämpfe so zu gestalten, dass wir sie auch gewinnen. Das ist sicherlich etwas, das wir uns ankreiden müssen. Auch wenn wir einige Chancen herausspielen konnten, hätte ich mir auch im Spiel mit dem Ball mehr Struktur, Klarheit, Ruhe und Passschärfe gewünscht.»

Auch die neuen Verstärkungen im Kader können keine Akzente setzen. Dennoch ist Hitz von den Neuzuzügen überzeugt: «Ich glaube, wir haben sehr gute Transfers getätigt. Aber heute war wenig davon zu sehen. Wir müssen uns an der eigenen Nase nehmen.» Man habe es Yverdon schlichtweg zu einfach gemacht, so der Torwart weiter: «Im Grossen und Ganzen hatten wir mit dem Ball nie das Vertrauen, um Situationen vernünftig zu lösen. Vieles überliessen wir damit dem Zufall. Klar, der Platz war nicht gut, aber der Gegner spielte auf dem gleichen Terrain und hatte flüssigere Aktionen in seinem Spiel. Schlussendlich wäre die Stimmung auch bei einem Unentschieden die selbe gewesen, weil das Spiel einfach nicht gut genug war.»

Offensiv zu konzept- und harmlos. Defensiv lässt der FCB einmalmehr zu viele Chancen zu. Einem Gegner, der nicht gerade bekannt ist für seine spielerische Durchsetzungskraft. «Wir waren sehr passiv und haben viel Ballbesitz dem Gegner überlassen, obwohl laut Statistik dieser Gegner keine Ballbesitz-Mannschaft ist», kritisiert Hitz. Mit einem ungläubigen Blick auf die Tabelle legt er nach: «Vier Punkte nach sechs Spielen ist brutal. Das kann man nicht schönreden!»

Reaktionen der Fans

Das versucht an diesem Tag niemand beim FCB. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff suchen die Routiniers das Gespräch mit den Fans, bei denen einen Mix aus Verständnis und Wut herrsche, so der Torwart: «Es war kein guter Auftritt und deswegen auch keine unglückliche Niederlage. Dass da ein bisschen Wut entgegenkommt, ist völlig normal. Die Fans haben aber wieder sehr gut reagiert.»

Bevor die englische Woche am Donnerstag mit dem Heimspiel gegen Luzern weitergeht, gehe es nun um die Verarbeitung dieser Niederlage, wie der Cheftrainer ausführt: «Der erste Ansatz wird nun sicherlich sein, dass wir mit mehr Drive in die Halbzeiten reingehen können. Dass wir die Zweikämpfe auch so führen, damit man sie mit aller Macht gewinnen will. Und, dass wir als Mannschaft so ein Spiel nochmals drehen können.»

Der Vorteil der englischen Woche besteht auch darin, dass man es nach einer Niederlage nur wenige Tage später bereits wieder besser machen kann. Doch wie auch die Beteiligten selbst haben vermutlich auch viele Fans gedacht, dass dieses Team schon weiter ist.

Andererseits ist erst ein Ligaspiel seit der endgültigen Kaderzusammensetzung gespielt und deshalb eine Einschätzung zu dieser Zeit auch noch nicht wirklich aussagekräftig. Die Tabellensituation gibt aber zu denken. Zusammen mit Aufsteiger Lausanne-Ouchy hat der FCB die kleinste Punkteausbeute der gesamten Liga.

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26.09.2023 15:04

FREDYM

Warum thematisiert das niemand? Ein Fabian Frei ist ein Schatten seiner selbst. Nur mit Standfussball und dirigieren (auf Fabian bezogen) gewinnt man keinen Blumentopf! Und das in JEDEM der letzten Spiele! Beispiel? Schaut Euch (auch in FC Basel Total) das erste Tor an; Dräger verliert den Ball, aber anstatt zurück zu sprinten trabt ein Frei einfach gemütlich zurück!
Warum nicht XHAKA neben Veiga spielte, wie gegen Zürich, bleibt ein Rätsel! Mit Frei spielt der FCB im Moment in Unterzahl.
Aber das will man nicht wahr haben, leider!
Gut gegen Yverdon fehlte es an Vielem. Aber dafür sollte man eben nicht in Unterzahl spielen!

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25.09.2023 15:32

Maxli

Der Totomat entlässt den Trainer. Das hatte CC immer gesagt. Worauf wartet ihr noch ??

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26.09.2023 15:06

FREDYM

Am Trainer liegts zuletzt, ausser…..dass man immer noch auf Fabian Frei setzt, der nur noch dirigiert und nicht mehr vorangeht (gehen kann?)

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