Barbara Staehlin: «KSBL ist unverzichtbar für die Region»
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Barbara Staehlin: «KSBL ist unverzichtbar für die Region»

10.04.2025 17:40 - update 10.04.2025 18:49
Jeremy Goy

Jeremy Goy

Das Kantonsspital hat ein turbulentes Jahr hinter sich. Am Donnerstag stellt das KSBL an der Medienkonferenz den Jahresabschluss vor, blickt auf das vergangene Geschäftsjahr zurück und begrüsst offiziell den neuen CEO.

Das Kantonsspital Baselland (KSBL) verzeichnete im Jahr 2024 einen Verlust von 6,7 Millionen Franken – deutlich weniger als im Vorjahr, als das Minus noch 24,8 Millionen Franken betrug. Gleichzeitig erhöhte sich der Betriebsertrag um 2,5 Prozent.

KSBL steigert Betriebsertrag – Herausforderungen bleiben

Wie das Spital mitteilt, erhöhte sich der Betriebsertrag insgesamt um elf Millionen auf 460 Millionen Franken. Die deutliche Verbesserung des Ergebnisses sei auf eine Kombination aus steigenden Fallzahlen, Effizienzsteigerungen und neu verhandelten Tarifverträgen zurückzuführen. Dennoch blieben nicht kostendeckende Tarife, insbesondere im ambulanten Bereich, eine weiterhin grosse Herausforderung.

KSBL präsentiert Jahresbilanz und neuen CEO

Am Donnerstag gibt nun das Kantonsspital Baselland nicht nur Einblicke in den aktuellen Jahresabschluss und die Herausforderungen des letzten Jahres, sondern präsentiert während der Medienkonferenz auch strategische Ausblicke und den neuen CEO Lukas Rist.

Barbara Staehlin, Verwaltungspräsidentin des Kantonsspitals Baselland bestätigt gegenüber Baseljetzt, dass das KSBL mehr Umsatz erzielen konnte. Dies würde unter anderem daran liegen, dass mehr Patient:innen im KSBL untergebracht waren.

Betreffend der Standortdiskussion habe das KSBL bei der Erarbeitung der Strategie vom Kanton dabei sein dürfen. Von der finanziellen Situation sei es nicht möglich, dass man aus eigener Kraft die Ersatzbauten stemmen könne, so Staehlin. «Das bedeutet, das wir das zusammen mit dem Kanton angehen müssen.» Man begrüsse die öffentliche Diskussion zu diesem Thema und würde die Entscheidung der Bevölkerung dann mit Freude umsetzten.

Besonders gute Arbeit hätten die Mitarbeiter:innen im vergangenen Jahr geleistet. Für Barbara Staehlin war es besonders wichtig, einen Dank für diese Leistung auszusprechen. «Die Gesundheit der Baselbieter Bevölkerung ist in sehr guten Händen.»

KSBL-Neubau: Zwei Standorte zur Diskussion

Grosses Thema am Donnerstagvormittag waren die möglichen zwei Standorte für einen Neubau des Kantonsspitals Baselland. Momentan stehen zwei Möglichkeiten zur Diskussion: Entweder die Weiterführung der bestehenden Standorte in Liestal und auf dem Bruderholz oder der Bau eines zentralen Neubaus auf der «Grünen Wiese.» Eine definitive Entscheidung soll bis 2026 fallen.

Neuer KSBL-CEO Lukas Rist startet mit Zuversicht

Lukas Rist ist promovierter Biologe und war Direktor des Spitals Affoltern ZH. Nun hat Rist sich auf eine neue Herausforderung eingelassen. Denn seit dem 1. April ist er der neue CEO des Kantonsspitals Baselland. Die Umstellung dürfte für Rist nicht einfach werden. Denn die Baselbieter Regierung plant, die Gesundheitsversorgung im Kanton neu auszurichten. Seinen Start beim KSBL hätte er sich aber nicht besser vorstellen können. «Ich bin wunderbar empfangen worden. Alle waren sehr offen und kollegial.»

Zur Standortdiskussion könne Rist aber zurzeit keine Stellung nehmen. «Das kann ich nicht, weil ich hier neu angefangen habe und es zudem ein politischer Entscheid ist.» Man könne aber sicherlich mit jeder Entscheidung leben, müsse es dann nur gut umsetzten, so Rist. Im vergangenen Jahr sei das Vertrauen ins Management gestiegen. Rist möchte dieses Vertrauen nun aufrechterhalten.

Trotz anhaltender Herausforderungen blickt das Kantonsspital Baselland optimistisch in die Zukunft. Die Entscheidung über den Neubau und die Neuausrichtung der Gesundheitsversorgung würden entscheidend für die weitere Entwicklung sein.

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11.04.2025 07:34

pserratore

👍

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10.04.2025 21:52

Thomy

Wissen sie wie oft ein Notfall stop im Basler kantonspital schon erteilt wurde und zig Leute froh waren sie konnten in das nächste Bruderholzspital
Wissen sie wie lange man jetzt in Basel schon wartet
….das würde noch schlimmer eigentlich sollte man nicht hier sparen es verlagert sich einfach und der Leidtragende wird der Patient sein die Bevölkerung wächst weiter hier
Josephsklinik weg Riehenspital weg Gynäkologie im Bruderholzspital weg Kinderspital am Rhein weg usw und die Krankenkassen wurden nie billiger jedes Jahr teurer alles nur schön geredet

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