Mehr Arbeitslose in der Schweiz
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Mehr Arbeitslose in der Schweiz

10.01.2025 08:23 - update 10.01.2025 08:53

Baseljetzt

Nachdem die Arbeitslosenquote 2023 auf ein sehr tiefes Niveau gefallen ist, stieg sie dieses Jahr wieder. Im Dezember waren 23’434 mehr Arbeitslose gemeldet als im Vorjahr.

Ende Dezember waren schweizweit bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) 130’293 Personen arbeitslos gemeldet, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilte. Das waren 9179 oder 7,6 Prozent mehr als im November. Gegenüber dem Vorjahr kletterte die Arbeitslosenzahl um 23’434 oder 22 Prozent in die Höhe.

Die Arbeitslosenquote stieg auf 2,8 Prozent von 2,6 Prozent im November. In den Wintermonaten nimmt die Quote in der Regel zu, da beispielsweise Baustellen stillstehen. Um saisonale Faktoren bereinigt verharrte die Quote bei 2,6 Prozent. Ein Jahr zuvor, also im Dezember 2023, hatte die Quote bei 2,3 Prozent und bereinigt bei 2,2 Prozent gelegen.

Höhere Zahlen im Jahresdurchschnitt

Die Arbeitslosigkeit hat 2024 während des Jahres nach davor sehr tiefen Werten stetig zugenommen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote liegt im Gesamtjahr laut dem Seco bei 2,4 Prozent. Das sind 0,4 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Damals hatte dieser Wert mit 2,0 Prozent das tiefste Niveau seit 2001 (1,7%) erreicht.

In absoluten Zahlen waren im vergangenen Jahr im Durchschnitt 112’563 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 15 Prozent mehr als im Jahr davor. Damit habe sich der seit Mitte 2023 beobachtete Trend von leicht steigenden Arbeitslosenzahlen im Jahr 2024 fortgesetzt, schrieb das Seco.

Auch in den beiden Basel nimmt Arbeitslosenquote zu

Im Dezember waren im Kanton Basel-Stadt 4288 Personen als arbeitslos registriert. Das waren 283 Personen mehr als im Vormonat.

In Baselland kletterte die Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent. Insgesamt waren 3809 Personen als arbeitslos gemeldet. Das waren 425 mehr als noch im November.

Die Zahl der Stellensuchenden stieg in den beiden Basel an. In Basel-Stadt waren es 6558 Personen (+236), in Baselland 6078 (+388).

Gleichzeitig nahm die Anzahl offener Stellen im Stadtkanton im Dezember um 203 auf 885 ab. Im Kanton Basel-Landschaft wurden 1040 offene Stellen gemeldet; das waren 230 mehr als im Vormonat.

Steigende Zahlen zur Kurzarbeit erwartet

Das Angebot der Kurzarbeit, zu der abgerechnete Daten mit Verzögerung gemeldet werden, wurde nicht allzu stark beansprucht. Im Oktober waren gemäss dem Seco 6922 Personen von Kurzarbeit betroffen, 28 Prozent weniger als im September. Die Anzahl der betroffenen Betriebsabteilungen verringerte sich um 87 auf 390.

Allerdings wurden im Jahresverlauf bis Ende Oktober im Vergleich zur Vorjahresperiode mit rund 133 Millionen Franken rund doppelt so hohe Kurzarbeitsentschädigungen ausbezahlt, wie es weiter hiess. Das Seco geht mit Blick auf die bisherigen Voranmeldungen davon aus, dass die Zahlen zur Beanspruchung von Kurzarbeit bis Ende 2024 zunehmen werden.

Trotzdem: Arbeitslosenversicherung mit Milliardenüberschuss

Im Allgemeinen befindet sich der Schweizer Arbeitsmarkt in einer guten Lage. Das schlägt auch bei der Rechnung der Arbeitslosenversicherung positiv zu Buche. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) rechnet erneut mit einem Überschuss in Milliardenhöhe.

Gemäss aktuellen Schätzungen des Seco wird der Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung einen Einnahmenüberschuss von 1,55 Milliarden Franken ausweisen, wie es in einer Mitteilung vom Freitag hiess. Das sind allerdings gut 1,2 Milliarden weniger als im Vorjahr.

Die Haupteinnahmen in der Rechnung waren mit 8,08 Milliarden Franken die Beiträge der Versicherten und Arbeitgeber. Der grösste Ausgabenposten waren die Arbeitslosenentschädigungen mit 5,48 Milliarden. 2023 standen Beiträgen von 7,89 Milliarden Franken die Zahlung von Entschädigungen in Höhe von 4,28 Milliarden gegenüber. (sda/stz)

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Kommentare

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10.01.2025 11:53

Sonnenliebe

aber gemäss SRF kein Grund zur Sorge…

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