Fans der feinen Küche und Basler Lokalprominenz müssen jetzt ganz stark sein: -minu ist Aromat-Fan. Und nicht nur das – er verrät Unglaubliches über einen Sternekoch.

Zum Anfang der Woche berichteten wir an dieser Stelle über den 70. Geburtstag eines Schweizer Kultgewürzes Aromat. Kaum ein Produkt sorgt für derart viele Konflikte. Auch Baseljetzt fragte, ob das helvetische Gewürz nicht zur kulinarischen Todeszone führe. Das Basler Onlinemedium Bajour zog am Mittwoch nach: Aromat wird 70: Ist das Kult oder kann das weg?

Die prominenteste aller Antworten liefert -minu. Der stadtbekannte Fernsehkoch und Kolumnist bekannte offenherzig: «Ich aromate immer und überall.» Das Streugewürz gehöre auf jedes Picknick-Ei, in die Mayo anstatt Salz und auf Leberli. «Weil Aromat im Gegensatz zu Salzkörnern die Innereien nicht hart macht», ergänzt er in seiner Antwort auf die Frage des Tages.

Aromat auf dem Silbertellerchen

Soweit so gut. Aber -minu geht noch weiter – und zerstört die Illusionen aller Haute-Cuisine-Fans. -minu erzählte: Als Geburtstagsgeschenk sei sein Vater einst beim legendären Hans Stucki zum Essen eingeladen worden. Zu seiner «Canard à l’Orange» habe sein Vater das «legendäre Döschen» verlangt. Ihm sei das schon ein wenig peinlich gewesen. Aber dann: die unerwartete Wende! Fünf Minuten später sei der Küchenchef Stucki mit Aromat auf dem Silbertellerchen zurückgekehrt: «So, mir schmeckt das nämlich auch!»

Mon dieu! Man glaubt es kaum: Aromat – griffbereit in der Bruderholz-Küche! Und einmal mehr bestätigt sich, was immer wieder behauptet wird: Die Frage nach dem Aromat ist kaum eine Frage nach der Kultiviertheit. Aber eine Frage des Geschmacks? Lasst uns die Frage am 100. Streugewürz-Geburtstag wieder in die Runde werfen.