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Mit SNB-Fonds: Uniratspräsident Oberlin plädiert für nationale Uni-Finanzierung

HEUTE • 06:01 Uhr - update HEUTE • 06:03 Uhr

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Der Präsident des Universitätsrats, Beat Oberlin, gibt Ende Jahr sein Amt ab. Im «Punkt6 Thema» spricht er über die Zukunft der Uni-Finanzierung durch die Kantone und mögliche nationale Lösungen.

Beat Oberlin, Präsident des Universitätsrats, wird sein Amt Ende Jahr abgeben. In der Sendung «Punkt6 Thema» zog er Bilanz über seine Amtszeit und äusserte sich gleichzeitig zu den Herausforderungen der kommenden Jahre in Bezug auf die Finanzierung Uni Basel.

Eine Gemeindeinitiative aus dem Baselbiet gab den Anstoss für Diskussionen. Darin wird die Kündigung und Neuverhandlung des Universitätsvertrags mit dem Kanton Basel-Stadt gefordert. Oberlin sieht darin jedoch kein grundlegendes Problem: «Dass die Finanzkraft der beiden Kantone nicht immer im Gleichklang ist, ist klar», so Oberlin. Dass beide Parlamente dem Globalbeitrag bis 2029 zugestimmt haben, sehe er als Vertrauensbeweis. Dies zeige, «wie wichtig die Bikantonalität für unsere Universität ist.»

Langfristig muss eine nationale Lösung her

Langfristig würde Oberlin jedoch eine nationale Lösung bevorzugen. Er plädiert dafür, dass sich der Bund stärker um eine Strategie zur Hochschulfinanzierung kümmert. «Die heutige Finanzierung der kantonalen Universitäten ist sehr auf die Standortkantone ausgerichtet, das ist eine föderalistische Eigenheit», erklärt er. Gleichzeitig sehe er Spielraum, das Restdefizit mit nationalen Lösungen zu reduzieren.

SNB-Fonds oder Finanzausgleich

Der Noch-Universitätsratspräsident nennt zwei mögliche Ansätze: Einen nationalen Hochschulfonds, der jährlich etwa zehn Prozent der Ausschüttungen der Schweizerischen Nationalbank erhält, oder einen Finanzausgleich zwischen den Kantonen, bei dem Leistungen der Hochschulen für Studierende aus anderen Kantonen anteilig verrechnet werden könnten. Er arbeite bereits an entsprechenden Vorschlägen und stehe in Kontakt mit zwei Parlamentariern aus beiden Basel, die das Thema in Bundesbern vorantreiben wollen.

Ab 2030 dürfte der Finanzbedarf der Universität Basel durch den Bau des Biomedizinzentrums weiter steigen. Oberlin ist aber überzeugt, dass auch dann eine Lösung gefunden werden kann.

Hier kannst du die ganze Sendung «Punkt6 Thema» mit Beat Oberlin nachschauen.


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