Münchner Demo gegen rechts wegen zu grossem Andrang abgebrochen
Baseljetzt
Der Organisator einer Demonstration gegen rechts mit mindestens 80’000 Menschen in München hat die Veranstaltung wegen Überfüllung abgebrochen. Das sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag.
Die Polizei ging von mindestens 80’000 Demonstrierenden aus, der Veranstalter sprach von 250’000. Am Freitag war bereits eine Demonstration gegen rechts und die AfD in Hamburg wegen des grossen Menschenandrangs abgebrochen worden.
Der Protest ist ausgelöst durch die Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen von Rechtsextremisten in Potsdam am 25. November 2023, an dem AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten. Dabei hat der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, nach eigenen Angaben über «Remigration» gesprochen. Damit meinen Rechtsextreme in der Regel, dass eine grosse Zahl Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang.
Viele Demonstranten in München wandten sich auf Plakaten gegen rechtsextremes Gedankengut: «Remigriert euch ins Knie», «Lasst uns aus der Geschichte lernen statt sie zu wiederholen», «Keine Toleranz für Intoleranz», «AfD – Ein Albtraum für Deutschland» und «Braune Flaschen gehören in den Altglascontainer nicht in den Bundestag» war dort unter anderem zu lesen. (sda/mal)
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mil1977
Dass sich Mitbürger angesichts der zig tausendfacher Aufnahme fremder und aggressiver Menschen aus Nahost und Afrika und der daraus resultierenden Belastung der Sozialsysteme und Kriminalität echauffieren ist nicht verständlich?
Könnte daran liegen, dass es einem an Empathie und Sozialkompetenz fehlt.
mil1977
Inhaltlich besteht die AfD aus zwei Parteien: einer freiheitlich-konservativ-marktwirtschaftlichen auf der einen Seite und einer sozialdemokratischen, staatspaternalistischen auf der anderen. Bei Themen wie Euro oder Asyl gehen beide Teile vielleicht zusammen. Aber spätestens bei der Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik liegen die Differenzen offen zutage. Politik bedeutet Kompromissfindung. Wenn die Partei sich diszipliniert und aufhört auf jede Provokation des politischen Gegners zu reagieren und selbst zu provozieren, steht dem Erfolg eigentlich nichts im Wege.