Murat Yakin hat gegen den Kosovo ein Schicksalsspiel
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Murat Yakin hat gegen den Kosovo ein Schicksalsspiel

17.11.2023 15:11 - update 17.11.2023 15:13
David Frische

David Frische

Ein angezählter Trainer, eine verunsicherte Mannschaft: Die Schweizer Nati steckt in der Krise. Gegen den Kosovo geht es um mehr als nur das Ticket für die EM 2024 – vielleicht sogar um Murat Yakins Trainerjob.

Zwei Halbzeiten wie Tag und Nacht. Mit der Leistung gegen Israel (1:1) wirft die Schweizer Nationalmannschaft neue Fragen auf, statt alte zu beantworten. Wieso baut Murat Yakins Team in Führung liegend derart ab? Sie zieht sich wie ein roter Faden durch die EM-Qualifikation der Schweiz. Schon gegen Rumänien (2:2), den Kosovo (2:2) und Belarus (3:3) gibt die Mannschaft die Spiele leichtfertig aus der Hand, indem sie in Führung liegend plötzlich abbaut.

Das Resultat der verpatzten Spiele gegen auf dem Papier klar schwächere Gegner: Die Nati belegt zwar nach wie vor auf dem ersten Tabellenplatz. Aber sie ist verunsichert. In einer derart machbaren Gruppe sollte die Schweiz die Qualifikation für die EM 2024 bereits im Sack haben. Das Ticket nach Deutschland liegt zwei Spiele vor Schluss der Quali weiterhin griffbereit da. Aber der letzte Schritt könnte für Yakins Mannen der schwerste sein.

1.Schweiz816
2.Rumänien816
3.Israel812
4.Kosovo810
5.Belarus86
6.Andorra82
EM-Qualifikation, Gruppe I

Noch kein Sieg gegen den Kosovo

Die Nati braucht noch einen Sieg, dann fährt sie definitiv nach Deutschland. Mit dem Kosovo wartet zwar ein kleiner, aber topmotivierter Gegner auf die Schweiz. Das Spiel am Samstagabend im Joggeli (Anpfiff 20:45 Uhr) wird für die Nati kein normales Heimspiel werden. In der Schweiz leben viele Kosovar:innen. Dass sie ihre Mannschaft in grosser Zahl im Stadion unterstützen, zeigte das Testspiel im März 2022, als sich die Schweiz und der Kosovo 1:1 trennten. Auch im ersten Aufeinandertreffen in der laufenden EM-Quali konnte die Schweiz nicht gewinnen. Sie verschenkte eine zweimalige Führung in letzter Sekunde. Womit wir wieder beim roten Faden wären.

Ein Selbstläufer wird das Spiel also keineswegs. Dass es für die Führungsspieler Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri ein spezielles Spiel ist, da das Schweizer und das kosovarische Herz in ihrer Brust schlagen, macht das Unterfangen auch nicht einfacher.

Angespannte Stimmung in der Mannschaft

Nebst der sportlichen Misere der Nati vermitteln ebendiese Führungsspieler nach aussen den Eindruck, dass die Stimmung innerhalb der Mannschaft im Argen liegen könnte. Im September hatte Captain Xhaka nach dem Kosovo-Spiel öffentlich die Trainings unter Coach Yakin kritisiert. Yakin selbst versuchte im Nachgang zu beschwichtigen. Der Präsident des Schweizerischen Fussballverbands (SFV), Dominique Blanc, stärkte Yakin in einem Interview auf der SFV-Website demonstrativ den Rücken. Nach dem letzten Spiel gegen Israel stapfte Xhaka in die Kabine, ohne ein Interview zu geben. Shaqiri sass das ganze Spiel über auf der Ersatzbank.

Murat Yakin hat gegen den Kosovo ein Schicksalsspiel
Ihr Verhältnis gibt Fragen auf: Murat Yakin (links) und Captain Granit Xhaka. Bild: Keystone

Es droht der Showdown in Bukarest

Die Partie gegen den Kosovo wird für den Nationaltrainer somit zum Schicksalsspiel. Qualifizieren sich Xhaka und Co. mit einem überzeugenden Sieg für die Euro, könnte das Yakin fürs Erste retten. Sollte die Nati gegen heisse Kosovaren erneut enttäuschen oder sogar verlieren, herrscht maximaler Druck auf dem Kessel. Es käme am kommenden Dienstag in Bukarest zum Showdown gegen Rumänien. Ob man beim SFV in einer solchen Lage nach wie vor die Füsse still halten wird?

Wir tickern die Pressekonferenz im Vorfeld des morgigen Spiels ab 16 Uhr live auf Baseljetzt.

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17.11.2023 14:38

Sprissli

Es liegt nicht am Trainer sondern am Adler Zeiger Granit Xhaxa!und eines ist sicher innerlich wird er am Samstag die Hymne singen vom Kosovo und wenn’s er immer noch nichts gelernt hat den Adler zeigen und zu Guter letzt das Joggeli wird garantiert mehr Kosovaner haben,wo von Dreyfus etc. rein gelassen wurden und es tut mir leid für Murat Yakin die Nati wird verlieren,Dank 119 Fehlbesetzung!übrigens als er einmal Nicht dabei war,war Ruhe und sie haben gewonnen,der Verband Täter gut daran diesen Störenfrieder,Aroganter,überheblicher Adler Zeiger raus zu schmeissen!

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