Nach Sichtungen an der Grenze: Hat die Schweiz bald ein Waschbären-Problem?
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Schädlinge
Basel-Stadt

Nach Sichtungen an der Grenze: Hat die Schweiz bald ein Waschbären-Problem?

25.03.2024 11:16 - update 25.03.2024 13:05
Larissa Bucher

Larissa Bucher

Wildhüter entdecken Nahe der Schweizer Grenze immer mehr Waschbären. Auch im Kanton Zürich oder in Rheinfelden wurden die Schädlinge bereits gesichtet. Muss sich die Schweiz auf ein Waschbär-Problem einstellen?

Im deutschen Landkreis Waldshut wurden in den vergangenen Monaten immer mehr Waschbären gesichtet. Die deutschen Wildhüter machen sich laut den «Zürcher Unterländer» Sorgen, dass die Waschbär-Situation zu einem Problem werden könnte. Die Tiere richten nämlich häufig grossen Schaden an und vermehren sich extrem schnell.

Dazu kommt: Sie haben kein Problem damit, den Rhein zu überqueren. Auch für die Schweiz könnte die Situation also problematisch werden. Denn sobald ein Waschbär sich in einem Gebiet eingelebt habe, sei es schwierig, ihn unter Kontrolle zu haben, sagt Valentin Platten, Wildtierbeauftragter im Landkreis Waldshut, gegenüber dem «Südkurier».

Noch kein Problem in der Schweiz

Waschbären gewöhnen sich nämlich schnell an Menschen und leben gerne in Siedlungsnähe. Sie fressen unsere Abfälle und richten dabei oft grosse Sachschäden an. Gefährlich seien sie jedoch nicht, sagt Samuel Furrer vom Schweizer Tierschutz (STS) gegenüber 20 Minuten. «Grundsätzlich gilt aber wie bei anderen wilden Tieren, dass Waschbären nicht gefüttert werden sollen und Futter nicht im Freien zugänglich sein sollte.»

Verbreitet ist der Waschbär in der Schweiz jedoch noch nicht. So kam es beispielsweise im Kanton Zürich in den vergangenen zehn Jahren «nur» zu 22 gemeldeten Sichtungen, sagt die kantonale Baudirektion gegenüber dem «Zürcher Unterländer». Weshalb sich die Tiere in der Schweiz noch nicht stark angesiedelt haben, sei nicht klar. Die Sichtungen in Deutschland liessen jedoch darauf schliessen, dass die Anzahl an Waschbären auch in der Schweiz zunehmen könnte.

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