
Nach Überschwemmungen im Jahr 2016: Muttenz baut ein neues Rückhaltebecken
Johanna Samland
Nachdem der Muttenzer Dorfkern 2016 zweimal unter Wasser stand, will die Gemeinde jetzt vorarbeiten und in mehr Hochwasserschutz investieren. Es entstehen ein neues Rückhaltebecken und neue Grünflächen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Rückhaltebecken wird ökologisch gestaltet
- Es entstehen Sitzgelegenheiten im Grünen
- Die Bevölkerung kann sich bei der Planung einbringen
Der Muttenzer Dorfkern wurde 2016 gleich zweimal bei Hochwassern überflutet. Als erste Massnahme wurde damals dafür gesorgt, dass die Kanalisation mehr Wasser aufnehmen kann. Jetzt sollen weitere Massnahmen folgen. Ein Rückhaltebecken im Gebiet Weiermatt auf der Höhe des heutigen Feuerwehrweihers soll die Gemeine in Zukunft vor den Wassermengen eines Jahrhunderthochwassers schützen. Das teilt die Bau- und Umweltdirektion am Freitag mit.
Das Rückhaltebecken wird ökologisch gestaltet
Für das Rückhaltebecken soll eine natürliche Senke hinter einem Damm genutzt werden, die bis zu 21’000 Kubikmeter Wasser fassen kann. Das entspricht dem Volumen von acht olympischen Schwimmbecken. Ein Durchlass im Damm soll dafür sorgen, dass nicht mehr Wasser in den Dorfbach gelangt, als die Kanalisation bewältigen kann.
Falls die Wassermengen jene eines Jahrhunderthochwassers übertreffen sollten, würde das Wasser über eine Bresche kontrolliert in Richtung Dorf ablaufen, so die Bau- und Umweltdirektion. Zwischen dem Rückhaltebecken und dem Weiher wird eine artenreiche Fettwiese angelegt. Weiter bachabwärts wird das Bauwerk mit Kalksteinblöcken befestigt, die mit Erde bedeckt und begrünt werden. Ausserdem ist eine kleine Grünfläche mit Bänken und Bäumen geplant. Das Eselhallenbächli wird im Zuge des Umbaus ökologisch aufgewertet und freigelegt. Der Strassenverkehr wird nach Abschluss der Arbeiten über die Dammkrone geführt.
Die Bevölkerung darf mitreden
Die Muttenzer Bevölkerung kann sich bis zum 12. Dezember bei dem Projekt einbringen, indem sie schriftliche Rückmeldungen per Mail oder Brief an das Baselbieter Tiefbauamt richtet. Die Rückmeldungen werden geprüft, beantwortet und in anonymisierter Form zu einem Bericht zusammengefasst. Die Planauflage für das Bauprojekt soll voraussichtlich im Frühling 2026 vorliegen, teilt das Bau- und Umweltdepartement mit.
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Freddi1985
war live dabei auf arbeit
spalen
sinnvolle investition in die sicherheit und in die zukunft. leider wird das immer wie nötiger mit dem klimawandel