Mohamed Almusibli, der designierte Direktor der Kunsthalle, soll zwei offene Briefe unterschrieben haben, die sich gegen Israel richten. SVP-Grossrat Pascal Messerli will nun Antworten von der Regierung.

«Ein mutmasslicher Israelhasser an der Spitze eines vom Kanton alimentierten Betriebs?“ – so titelt Messerli seine Interpellation, mit welcher er sich am Mittwoch an den Regierungsrat gewandt hat. Anstoss für das Vorgehen sind zwei offene Briefe, welche der designierte Direktor der Kunsthalle Basel, Mohamed Almusibli (33), unterschrieben haben soll.

Gemeinsame Verurteilung

Recherchen der Basler Zeitung haben ergeben, dass Almusibli einen Brief unterschrieben haben soll, in dem gefordert werde, dass die militärische und politische Hilfe westlicher Länder für Israel eingestellt werden soll. Der Überfall der Hamas werde in dem Brief nicht erwähnt. Der zweite offene Brief nutze mehrfach das Wort Genozid, Völkermord, und beschuldige Israel dieses Verbrechens an Palästinenser:innen. Der Brief von Mitte Oktober sei einige Tage nach Veröffentlichung mit einem Hinweis auf die Gräueltaten der Hamas ergänzt worden.

Auf Anfrage der BaZ «verurteilen der Basler Kunstverein und Herr Mohamed Almusibli jegliche Form von Terrorismus, Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Diskriminierung, Sexismus und weitere gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit».

Messerli will eine Reaktion der Regierung

Diese Aussage reicht Messerli nicht als Distanzierung. Gerade weil die Kunsthalle Basel vom Stadtkanton finanziert werde, sei eine Reaktion der Regierung unabdingbar. Schliesslich habe der Kanton Basel-Stadt dem Verein Kunsthalle gerade erst Staatsbeiträge in der Höhe von 3,8 Millionen Franken für die nächsten vier Jahre zugesprochen.

Ob und wie die Regierung auf die Interpellation und den darin enthaltenen Fragenkatalog reagiert, ist noch offen.