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Nach «verdientem» Sieg gegen Yverdon: «Es tut gut, das einmal sagen zu dürfen»

25.02.2024 00:27 - update 25.02.2024 22:34
Florian Metzger

Florian Metzger

Der FCB sichert sich einen wichtigen Sieg im Kampf gegen den Abstieg und beweist dabei Kampfgeist und Einsatzbereitschaft. Trainer Fabio Celestini zeigt sich zufrieden, sieht aber noch Verbesserungspotenzial.

In der aktuellen Situation geht es für den FCB nur um Resultate. So zählen an diesem Samstagabend nur die wichtigen drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Dank diesen liegt der FCB nun einen Punkt vor dem heutigen Gegner Yverdon: «Wenn wir mit dieser Mentalität spielen und unseren Prinzipien treu bleiben, dann holen wir auch die Punkte. Aber es war nicht perfekt. Das ist klar», sagt Celestini.

Die Art und Weise ist zweitrangig. Seit Celestini das Traineramt übernommen hat, betont er, was er von seinen Spielern verlangt. Mit Leidenschaft, absolutem Willen und viel Energie sollen sie alles ins Spiel werfen. Nur so seien Siege möglich. Und genau das setzen die Spieler gegen Yverdon um.

Celestini genervt oder doch zufrieden?

Es war ein typischer Sieg über den kollektiven Kampf. Auf einem Rasen, der nicht einfach zu bespielen ist, hat die Einstellung der Spieler gestimmt. «Deswegen bin ich auch mit der Mannschaft zufrieden. Sie wollten heute unbedingt gewinnen. Sie wollten heute unseren Fussball spielen und nicht abwarten, was Yverdon macht.»

Dennoch wirkt Celestini während des Spiels immer wieder genervt. Vor allem im Spielaufbau wirkt er oft unzufrieden. «Ich bin während des Spiels emotional. Manchmal reagiere ich auf Fehler, weil ich denke, dass sie es besser machen können. Aber heute bin ich mit meiner Mannschaft zufrieden.» Es sei wichtig zu verstehen, dass er sich während der 90 Minuten auf der Bank anders verhalte als danach. «Ich will immer mehr und bin sehr fordernd.»

Auf den letzten 30 Metern müsse man sich noch verbessern, so Celestini. Aber auch im Aufbauspiel in der eigenen Hälfte hapert es oft. Manchmal sind die Spieler zu lange am Ball oder ein einfacher Pass ist zu ungenau, so dass der Spielfluss leidet. Solche Fehler sind auch auf mangelndes Selbstvertrauen zurückzuführen. «Da sind wir in der Entwicklung», sagt Celestini.

Fokus auf das Aufbauspiel

Dass der FCB aber auch schöne Kombinationen über mehrere Spieler zeigen kann, beweist er unter anderem beim Führungstreffer in der 37. Minute durch Gabriel Sigua. Leon Avdullahu spielt einen Traumpass in die Schnittstelle zu Dominik Schmid. Dieser legt den Ball scharf in die Mitte und liefert damit die Vorlage für Siguas Treffer. «Das war lustig, weil ich mit Leon genau über diesen Pass ein paar Minuten vorher gesprochen habe. Dass es dann geklappt hat, ist natürlich besonders schön», verrät Schmid.

Dem FCB gelingen an diesem Abend hin und wieder schöne Kombinationen, die aber noch zu selten zu sehen sind. «Ich hatte aber schon das Gefühl, dass das Aufbauspiel heute besser war als auch schon», so Schmid. Dennoch hätte man vor allem die Überzahlsituationen besser ausspielen können.

Die Überzahl kommt zustande, weil Yverdons Innenverteidiger Dario Del Fabro zehn Minuten vor Schluss einen Rückpass völlig missglückte und Thierno Barry danach nur noch mit einem Foul zu stoppen war. Den fälligen Freistoss setzt Avdullahu an die Latte. Drei Minuten später macht Barry nach uneigennütziger Vorarbeit von Dion Kacuri den Deckel drauf.

Starkes 20-jähriges Zentrum

Damit gewinnt der FCB ein wichtiges Spiel, obwohl mit Renato Veiga, Taulant Xhaka, Finn van Breemen und Benjamin Kololli vier wichtige Spieler gesperrt oder verletzt fehlten. Mit Avdullahu und Kacuri spielen deshalb zwei 20-Jährige im Mittelfeld. Avdullahu feierte erst am Vortag seinen runden Geburtstag. Kacuri konnte dies bereits am 11. Februar tun. Vor ihnen spielt mit Sigua sogar noch ein erst 18-Jähriger.

Die drei Jungstars machen ihre Sache gut und ernten Lob von Mitspielern und Trainer: «Sie haben fantastisch gespielt. Und das in einem schwierigen Spiel gegen einen besseren Gegner. Ich habe diese Woche gesagt, dass heute die Zukunft des Vereins auf dem Platz stand. Sigua hat nach Monaten ohne Spiel gleich wieder getroffen und hatte eine super Einstellung. Und die beiden im Mittelfeld waren sehr aktiv und haben gezeigt, dass sie Qualität haben», so Celestini.

Es sei logisch, dass noch nicht alles perfekt sei. «Es gibt viele Dinge, die ich mit ihnen noch entwickeln muss. Aber die Mentalität ist da», so Celestini weiter. «Ich wünschte, ich wäre in dem Alter schon so weit gewesen», zollt Schmid den beiden Respekt.

Der FCB kann also auch gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller gewinnen. Das gelang in dieser Saison erst einmal – im letzten Duell gegen den gleichen Gegner Anfang November. «Das war heute ein verdienter Sieg. Das hatten wir in dieser Saison nicht oft. Deshalb tut es gut, das auch einmal sagen zu können», sagte Mohamed Dräger nach Spielschluss.

Nun können die Basler mit einem guten Gefühl in die nächste wichtige Partie gehen. Bereits am Mittwoch steht der Cup-Viertelfinal gegen Lugano auf dem Programm.

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Kommentare

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25.02.2024 11:03

Nordrampe

Super gemacht, Jungs weiter so!

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