Nemo vertritt die Schweiz mit «The Code»Malmö
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Eurovision Song Contest
Schweiz

Nemo vertritt die Schweiz mit «The Code»Malmö

29.02.2024 11:40 - update 29.02.2024 12:11

Baseljetzt

Die Schweiz schickt Nemo nach Malmö an den Eurovision Song Contest (ESC). «The Code» heisst der englischsprachige Song, mit dem Nemo antritt.

«Es ist eine unglaubliche Ehre, die Schweiz am ESC repräsentieren zu dürfen», wurde Nemo in der Mitteilung zitiert. Der Musikwettbewerb, dieses Jahr in Schweden, biete eine riesige Chance, Brücken zwischen unterschiedlichen Kulturen und Generationen zu bilden. Es sei wichtig für Nemo, «als genderqueere Person für die ganze LGBTQIA+-Community einzustehen», hiess es weiter. Nemo ist nonbinär.

Der Song «The Code» behandle Nemos Reise, die mit der Feststellung begann, dass Nemo weder Mann noch Frau sei. «Der Weg zu mir selbst war für mich ein langer und oft schwieriger Prozess», so Nemo. Eine Songzeile heisst denn auch «Somewhere between the 0s and 1s, that’s where I found my kingdom come». Zu deutsch: Irgendwo zwischen den Nullen und Einsen, da habe ich mein Reich gefunden – ein Verweis auf Nemos Auseinandersetzung mit der eigenen Geschlechtsidentität.

Verschmelzung verschiedener Genres

«The Code» kombiniert Rap, Drum ‘n’ Bass und Elemente der Oper. Durch die Verschmelzung verschiedener Genres würden auch musikalisch Brücken geschlagen. Geschrieben hat Nemo das Lied 2023 im Rahmen des ESC-Songwriting-Camps.

Nemo Mettler wurde 1999 in Biel geboren und lancierte die Musikkarriere mit Mundartrap. Songs wie «Ke Bock» oder «Du» schafften es in die Schweizer Hitparade. 2018 etwa gewann Nemo vier Swiss Music Awards. Heute lebt Nemo in Berlin, und musiziert auf englisch.

Die Wahl des Beitrags fand in einem mehrstufigen Prozess statt, unter Einbezug einer internationale Publikums- und einer Fach-Jury. Zuvor konnten Musikerinnen und Musiker ihre Songs einreichen.

Am 9. Mai tritt Nemo im Halbfinale an, am 11. Mai findet das Finale des 68. ESC statt. In den vergangenen vier Ausgaben erreichte die Schweiz jeweils die Finalqualifikation, zuletzt mit Remo Forrer. (sda/mbr)

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