Neue Details zu Messerattacke in Herdecke bekannt
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Neue Details zu Messerattacke in Herdecke bekannt

HEUTE • 15:33 Uhr

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Nach dem Messerangriff auf die neu gewählte Bürgermeisterin der westdeutschen Stadt Herdecke sind neue Details zu der Tat bekanntgeworden. Die tatverdächtige Tochter soll ihre Mutter im Keller gequält haben.

Wie Ermittlerkreise der Deutschen Presse-Agentur bestätigten, hat die 17-jährige tatverdächtige Tochter ihre Mutter am Dienstag über einen längeren Zeitraum im Keller des Hauses im Ruhrgebiet bedroht und gequält. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung berichtet.

Haare und Kleider angezündet

Das Mädchen soll dabei auch mit einem Deospray und einem Feuerzeug auf die Mutter zugegangen sein, um deren Haare und Bekleidung anzuzünden. Beide sollen sich lautstark über einen längeren Zeitraum gestritten haben. Vor dem Ruf der Rettungskräfte wurden demnach grössere Blutspuren in dem Haus entfernt. Auch diese Details wurden der dpa aus Ermittlerkreisen bestätigt. Bereits bekannt war, dass die Adoptivtochter dann auf ihre Mutter eingestochen und sie lebensgefährlich verletzt haben soll.

Opfer ist ausser Lebensgefahr

Die Politikerin ist in der Zwischenzeit ausser Lebensgefahr. Die Ermittler werten die Tat als gefährliche Körperverletzung. Die Tochter hatte nach Angaben der Ermittler nach dem Angriff selbst den Notruf gewählt. Die Juristin Iris Stalzer hatte die 17-Jährige demnach selbst als Angreiferin belastet. Offen ist bislang die Motivlage. In der Familie gab es laut Polizei und Staatsanwaltschaft immer wieder familiäre Streitigkeiten. Mit im Haus war der 15 Jahre alte Adoptivsohn. Welche Rolle er dabei gespielt hat, ist noch Teil der laufenden Ermittlungen.

Stalzer, eine Politikerin der Sozialdemokraten, sollte nach der Kommunalwahl im September ihr Amt als Bürgermeisterin von Herdecke am 1. November antreten. Nach Angaben der Stadt, die zwischen Dortmund und Hagen liegt, leitet der Erste Beigeordnete auf unbestimmte Zeit die Verwaltung. (sda/lef)

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