Seit Mitte Juni leitet Abt Ludwig Ziegerer das Benediktinerkloster Mariastein. Der 70-Jährige tritt in grosse Fussstapfen, führt einen Betrieb mit 25 Mitarbeitenden und steht vor Herausforderungen wie Nachwuchsmangel und Aufarbeitung.

Mit der Wahl von Ludwig Ziegerer zum neuen Abt hat das Benediktinerkloster Mariastein eine erfahrene Führungspersönlichkeit gewonnen. Der 70-Jährige lebt seit vielen Jahren in der Gemeinschaft und übernimmt die Nachfolge von Peter von Sury in einer Zeit des Wandels.

Das Projekt «Mariastein 2025 – Aufbruch ins Weite» hat in den vergangenen Jahren Umbauten, eine erweiterte Trägerschaft und Investitionen von rund 25 Millionen Franken gebracht. Ziegerer steht nun vor der Aufgabe, diese Veränderungen zu festigen und den spirituellen Auftrag des Klosters zu stärken.

Eine weitere Herausforderung ist der Nachwuchsmangel: Viele Mönche sind im hohen Alter, neue Berufungen sind selten. Ziegerer will dieser Entwicklung aktiv begegnen.

Auch die Aufarbeitung schwieriger Kapitel der Kirchengeschichte gehört zu seinen Aufgaben. Das Kloster arbeitet derzeit mit dem Kanton Uri an der Untersuchung von Missbräuchen, die in den 1960er- und 1970er-Jahren stattgefunden haben. (mav)