
«New York Times» meldet möglichen Rückzug Bidens – Weisses Haus dementiert
Baseljetzt
Das Weisse Haus hat einen Bericht der «New York Times» zurückgewiesen, wonach US-Präsident Joe Biden über einen Rückzug aus dem Rennen um die Präsidentschaft nachdenkt. Aber der Druck auf Biden wächst.
«Diese Behauptung ist absolut falsch», teilte ein Sprecher der Regierungszentrale auf Anfrage mit. «Wenn uns die New York Times mehr als sieben Minuten Zeit gegeben hätte, das zu kommentieren, hätten wir ihnen das auch so gesagt.»
In dem Bericht der Zeitung heisst es, Biden habe mit einem «wichtigen Verbündeten» darüber gesprochen. Dem Verbündeten zufolge habe der 81-Jährige gesagt, dass er wisse, seine Kandidatur möglicherweise nicht mehr retten zu können, wenn er die Öffentlichkeit in den kommenden Tagen nicht von seiner Eignung als Präsidentschaftskandidat überzeugen könne.
Hohe Tiere halten sich bislang zurück
In der vergangenen Woche hatte Biden bei einer TV-Debatte gegen seinen Herausforderer Donald Trump einen desaströsen Auftritt hingelegt. Mittlerweile wächst der Druck auf den Demokraten auch in den eigenen Reihen. Die bekanntesten Gesichter der Partei halten sich bislang mit harscher Kritik zurück und stehen öffentlich hinter Biden.
Das Weisse Haus bemüht sich, Zweifel an seiner Eignung für das Amt zu zerstreuen und seinen verpatzten Auftritt im Fernsehen so gut es geht vergessen zu machen.
Wichtige Auftritte auf dem Programm
Biden will sich am Mittwoch mit demokratischen Gouverneuren treffen, um deren Unterstützung zu sichern. Am Freitag will er ein Fernsehinterview geben. Zudem sind in den kommenden Tagen Wahlkampfauftritte in Wisconsin und Pennsylvania geplant. In der kommenden Woche will er eine Pressekonferenz beim Nato-Gipfel in Washington geben.
CNN legt mit Bericht nach
Kurz nach Erscheinen des «New York Times»-Berichtes veröffentlichte der US-Sender CNN ebenfalls unter Berufung auf einen Verbündeten einen Bericht mit ähnlichem Inhalt. Dabei war unklar, ob es sich bei der Person um die gleiche Quelle handelte. Die Frage, welche Stellungnahme das Weisse Haus dazu abgeben wolle, beantwortete der Sprecher kurz angebunden: «Dieselbe.»
Krisenschalte im Weissen Haus
Der Stabschef von US-Präsident Joe Biden, Jeff Zients, hat die Mitarbeiter des Weissen Hauses übereinstimmenden Medienberichten zufolge dazu aufgerufen, den «Lärm» um Biden auszublenden und sich auf die Regierungsarbeit zu konzentrieren. Der US-Sender MSNBC und andere berichteten, Zients habe in einer Telefonschalte mit mehr als 500 Teilnehmern eingeräumt, dass die vergangenen Tage eine Herausforderung gewesen seien.
Gleichzeitig lobte er demnach die Errungenschaften der Regierung und betonte, dass der Fokus aller Mitarbeiter auf die Regierungsarbeit in der heissen Wahlkampfphase noch wichtiger werde. Die Sprecherin des Weissen Hauses bestätigte auf Nachfrage, dass es eine solche Telefonschalte gegeben habe.

(sda/daf)
Mehr dazu
Feedback für die Redaktion
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Kommentare
Dein Kommentar
Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise
Kommentare lesen?
Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.
Sonnenliebe
Was die wieder schreiben, haben doch keine Ahnung davon
Freddi1985
Der ist doch alt und kaputt