Am Sonntagmorgen besetzte ein Kollektiv in Liestal ein Haus. Am Nachmittag wurde es bereits wieder geräumt. Nun melden sich die Besetzenden wieder zu Wort.

Ein Kulturzentrum ohne strenge Regulatorien, ein Freiraum. Davon haben die Besetzenden des Kollektivs «Wem gehört Liestal» geträumt, als sie das seit Jahren leerstehende Haus auf dem Liestaler Cheddite-Areal erneut besetzt hatten. Das war am Sonntagmorgen.

Doch recht rasch waren die ersten Polizisten rund um das Haus postiert. Und die waren sicher nicht dort, um nach Eiern zu suchen. Laut den Besetzerinnen und Besetzern habe die Anwesenheit der Polizist:innen einen Grill oder Brunch verunmöglicht und mögliche Teilnehmende abgeschreckt.

Keine Festnahmen

Des weiteren versuchten sie, mit der Eigentümerschaft in Kontakt zu treten. Ein erfolgloser Versuch. Dies schreibt das Kollektiv in einer Mitteilung. Schlussendlich sei es am Nachmittag zu einer Räumung gekommen, bei der es keine Festnahmen gab.

«Sowohl die Eigentümerschaft als auch die Stadt Liestal, haben offensichtlich kein Interesse an Verhandlungen. Es ist ihnen auch egal, was mit dem Areal passiert.» So lassen sich die Besetzenden in ihrer Mitteilung zitieren. So einfach vertreiben lassen würden sie sich aber nicht, heisst es zum Schluss. Der Kampf um die leerstehenden Liestaler Häuser könnte also bereits bald in die nächste Runde gehen.