
Masarova überzeugt trotz Niederlage, Kym jubelt
Baseljetzt
Für die Tennisprofis aus der Region begann das US Open mit gemischten Gefühlen. Während der Aargauer Jérôme Kym bei seiner Grand-Slam-Premiere für eine positive Überraschung sorgte, zeigte Rebeka Masarova gegen die Weltnummer 1 Aryna Sabalenka eine couragierte Leistung, musste sich aber geschlagen geben.
Der Aargauer Tennisprofi Jérôme Kym überrascht bei seiner Grand-Slam-Premiere positiv. Beim US Open zieht der Qualifikant mit einem Viersatzsieg gegen Ethan Quinn in die 2. Runde ein. Nach etwas über zweieinhalb Stunden nutzte Kym (ATP 175) seinen zweiten Matchball zum 6:3, 6:2, 3:6, 7:6 (7:5) über den deutlich höher eingestuften Amerikaner Quinn (ATP 84). Der 22-jährige Schweizer hatte sich erstmals überhaupt für das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers qualifiziert.
In der 2. Runde trifft Kym auf den als Nummer 30 gesetzten Amerikaner Brandon Nakashima. In seinem ersten Match auf drei Gewinnsätze überhaupt startete Kym druckvoll und konzentriert. Bei eigenem Aufschlag unantastbar, gelangen ihm selber Breaks zum 4:2 im ersten sowie zum 1:0 und 5:2 im zweiten Durchgang. Einzig im dritten Durchgang liess ihn der Service ein wenig im Stich, der noch ein Jahr jüngere, im Aufstieg begriffene Quinn konnte noch einmal verkürzen. Am Ende behielt Kym aber die Nerven. Das entscheidende Tiebreak im vierten Satz schloss der 1,98 m grosse Fricktaler mit einem Ass ab und machte so den grössten Erfolg seiner Karriere perfekt. Nebenbei verdient der so oft von schweren Verletzungsrückschlägen geplagte Aargauer ein Preisgeld von mindestens 154’000 Dollar.
Masarova bringt Sabalenka zumindest kurz ins Zittern
Auch die Baslerin Rebeka Masarova überzeugt bei ihrem ersten Match im Arthur Ashe Stadium mit einem lange couragierten Auftritt. Sie unterliegt der Weltnummer 1 Aryna Sabalenka aber 5:7, 1:6.
Rebeka Masarova hat durchaus gute Erinnerungen an das US Open. Bei ihrem Debüt vor vier Jahren gewann die 26-Jährige in der 1. Runde eine über dreieinhalbstündige Marathon-Partie, zwei Jahre später besiegte sie mit Maria Sakkari erstmals eine Top-Ten-Spielerin. Damals trat sie zwischenzeitlich für Spanien an, die Heimat ihrer Mutter, seit Anfang Jahr wieder für ihr Geburtsland.
Und auch heuer enttäuschte Masarova in New York nicht. Erstmals durfte sie gegen die Titelverteidigerin Aryna Sabalenka im grössten Tennisstadion der Welt mit über 23’000 Plätzen antreten, und sie liess sich von der gewaltigen Kulisse nicht beeindrucken. Die gross gewachsene und kräftige Masarova hielt dem Druck der Belarussin mehr als stand und ging sogar mit einem Break 3:2 in Führung.
Am Ende konnte sie aber ihre – wenigen – Chancen zu wenig nutzen. Beim Satzball zum 5:7 verpasste sie den Punkt mit einem aufgelegten Smash. Bei drei von vier Breakbällen unterlief ihr ein Doppelfehler. Zum für die Schweizerin ungewohnten Prozedere gehörte auch das Live-Interview vor dem Gang auf den Platz. Sie wolle einfach ihr Spiel spielen, das umsetzen, was sie sich vorgenommen habe, sagte Masarova. Dies gelang ihr über weite Strecken hervorragend, auch wenn es am Ende – wie vor zwei Monaten in Berlin – nicht zum Sensationssieg gegen die Weltnummer 1 reichte. Im zweiten Satz fiel eine Vorentscheidung gleich zu Beginn. Masarova konnte im ersten Game ein 0:40 nicht zum Break nutzen und verpasste anschliessend zwei Chancen zum 1:1. Danach liess sich Sabalenka nicht mehr vom direkten Weg in die 2. Runde abbringen. Unter Druck unterliefen der Baslerin dann auch zu viele Fehler. (sda/jab)
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pserratore
Super Leistungen 👏
Thomy
Bravo