Öffentliches Forum: Diskussion über «Tramnetz 2030» und Zukunft des städtischen Verkehrs
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Politik

Öffentliches Forum: Diskussion über «Tramnetz 2030» und Zukunft des städtischen Verkehrs

12.06.2025 16:08
Elin Epting

Elin Epting

Die Region Basel wächst, deshalb ist die Weiterentwicklung des ÖV zentral. Am Forum zur Tramnetzentwicklung beleuchten am Mittwochabend Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Perspektiven die Bedeutung eines leistungsfähigen Tramnetzes für Basel.

Rund 170 interessierte Personen aus Politik, Verbänden, Quartieren, der Verkehrsplanung und der Bevölkerung folgten der Einladung zum öffentlichen Forum. Im Mittelpunkt stand das Thema: «Tramnetz 2030».

Das Weiterentwicklungsprojekt hat zum Ziel, die Basler Innenstadt zu entlasten und neue Gebiete zu erschliessen, durch den Bau neuer Tramstrecken und die Optimierung bestehender Linien. Der Grund dafür: Kein anderes Verkehrsmittel in Basel sei so effizient wie das Tram, betont Florence Brenzikofer, Baselbieter Nationalrätin:


«Tramprojekte stecken schon seit Längerem im Stau»

Aufgrund dessen sei es umso wichtiger, dass das «Tramnetz 2030» tatsächlich umgesetzt wird. Der Masterplan zur Entwicklung des Tramnetzes wurde bereits 2021 vorgestellt. Seither sei jedoch nur wenig geschehen, sagt Brenzikofer.
«Diese Tramprojekte stecken schon seit Längerem im Stau. Es sind politische Entscheidungen, die das Ganze bremsen. Aber, was wir jetzt brauchen, ist der Mut, das Vorhaben entschlossen voranzutreiben.»

Im Grossen Rat wurden vergangene Woche 3,4 Millionen Franken für die weitere Planung des Ausbaus des Tramnetzes bewilligt – sehr zur Freude der Basler Regierungsrätin Esther Keller:

Auch Esther Keller ist der Meinung, man müsse in Zukunft auf das Tram und nicht auf den Bus setzen. «Beispielsweise der 30er-Bus in Basel kommt fast nicht mehr klar auf die Menge an Studierenden, die am Morgen und am Abend unterwegs sind. Gerade auf dieser Strecke wäre ein Tram viel sinnvoller», so Keller.

Ausbau von Tramlinien

Kernelemente des «Tramnetz 2030» sind der Ausbau der Tramlinien Margarethenverbindung, Claragraben, Petersgraben sowie des Trams Klybeck.
Am einfachsten umsetzbar sei dabei die Margarethenverbindung, so Keller.
«Bei der Margarethenverbindung ist es tatsächlich so, dass wir mit nur wenigen hundert Metern Schiene viele Minuten Fahrzeit einsparen können. So können wir die Menschen motivieren, das Tram zu nutzen, statt das Auto.» Damit lasse sich das Gundeldinger Quartier vom Autoverkehr entlasten.

Nicht nur die Tramstrecken sollen ausgebaut werden, auch die Innenstadt soll durch das «Tramnetz 2030» entlastet werden. Bis zu sieben Linien fahren derzeit auf derselben Strecke zwischen Barfüsserplatz und Schifflände. Mit dem «Tramnetz 2030» sollen es künftig nur noch fünf Linien sein. Auch zur Entlastung der Innenstadt würden zudem sogenannte Tangentialverbindungen beitragen, erklärt Claudio Büchel, Dozent für Verkehrsplanung:

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Kommentare

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12.06.2025 17:37

spalen

ein ausbau des öv in form des trams ist sicher im sinn einer zielgerichteten verkehrspolitik. der grosse nachteil vom bus ist die schwierige entkoppelung vom individualverkehr, was auch viele stauzeiten mit sich bringt.

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