Personenschifffahrt AG: Verlängerung der Leistungsvereinbarung bringt Veränderung
©Bild: Baseljetzt/mro
Kurswechsel
Basel-Stadt

Personenschifffahrt AG: Verlängerung der Leistungsvereinbarung bringt Veränderung

15.04.2025 16:59 - update 16.04.2025 13:45

Mirjam Rodehacke

Hinter der neuen Zweischiffstrategie steckt eine politische Diskussion und ein Wendemanöver, womit die BPG dem drohenden Konkurs entgehen konnte. Die Folgen: ein Abschied vom Geschäftsführer und dem ältesten Schiff dem Basler Dybli.

Wellenträchtige Jahre liegen hinter der Basler Personenschifffahrt AG (BPG). Beinahe wäre sie aufgrund finanzieller Schwierigkeiten gekentert. Ende letzten Jahres kam dann die Trennung von Geschäftsführer Peter Stalder – nach 14 Jahren. Anscheinend überwog seine Leidenschaft für die Schifffahrt im Vergleich mit seinem Know-how für eine betriebswirtschaftliche Unternehmensführung. So zumindest der Eindruck in der Grossrats-Kommission, die Einsicht in Stalders Strategiepläne hatte und 2024 eine neue Leistungsvereinbarung mit der BPG bis zum Jahr 2028 beschloss.

Demnach war Stalders Businessplan nicht rentabel genug, weshalb der Kanton als Eigner der BPG über den Grossen Rat Druck ausgeübt hatte. Denn es wurde deutlich, dass die BPG unter der Führung von Stalder nicht langfristig wirtschaftlich funktionieren könne.

Verwaltungsrats-Präsidentin der BPG Petra Hasler zum Abschied des langjährigen Geschäftsführers im letzten Jahr: «Es ist natürlich so, dass Peter Stalder lange an Bord war und jetzt von Bord gegangen ist. Das ist natürlich ein Schnitt. Er hat aber im letzten Jahr schon vieles mitbegleitet und jetzt schauen wir einfach in die Zukunft.»

«Basler Dybli»-Fans wollen Leinen nicht loslassen

Ein wichtiger Meilenstein für die Zukunft der BPG ist wohl der Saisonstart am 1. Mai: Dann ist nämlich vor allem das neue Flaggschiff, der «Rhystärn», auf dem Rhein unterwegs und bietet während des ESC Spezialfahrten an.

Wo das «Basler Dybli» seine letzten Tage bis zur Rente verbringen wird, ist laut BPG-Präsidentin Petra Hasler hingegen noch unklar. Wo auch immer die Reise hingeht – es wird ein Abschied, der vielen Schiff-Fans nicht leicht zu fallen scheint: «Es gibt ganz viele Freunde der BPG, die auf uns zugekommen sind. Wir sind am Überprüfen, was da vielleicht möglich ist, damit es irgendwo hier in der Nähe noch sichtbar bleibt».

Die Ausserbetriebnahme des ältesten Schiffs der BPG-Flotte Ende Jahr stellt zugleich den Wechsel zur neuen Zweischiffstrategie dar. Dies ist gemäss der Ausgabenbewilligung für die Verlängerung der Leistungsvereinbarung mit der BPG, die im aktuellen Regierungsratsbeschluss festgehalten wird, die grösste Änderung der neuen Vereinbarung. Ein Kurswechsel, der laut FDP-Grossrat Luca Urgese in Anbetracht der Wirtschaftlichkeit Sinn macht.

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

15.04.2025 16:03

Marius

wir wollten als grösseres KMU das Basylerdybli mieten….. es war schlicht zu teuer. kann sich nur ne sehr grosse firma wie novartis oder roche leisten. leider. man kam uns auch nicht irgendwie entgegen… schade schade. haben dann alles anders gemacht und wollten nichts mehr mit bpg machen… professionalität sucht man seit jahren vergebens dort.

1 1

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.