
Personenschifffahrt: Basler Dybli geht Ende Jahr in Rente
Mirjam Rodehacke
Die Basler Personenschifffahrt AG feiert Jubiläum zum 100-jährigen Bestehen. Da das flottenälteste Schiff Ende 2025 nach 45 Jahren in den Ruhestand geht, wird nun auf die neue Strategie gesetzt.
1924 wurde von Ingenieur Rudolf Gelpke der Grundstein gelegt, um mit seiner Initiative die Gründung der Basler Personenschifffahrts-Gesellschaft (BPG) in Form einer Genossenschaft zu ermöglichen. Ende der 60er-Jahre wurde die BPG in Form einer Aktiengesellschaft neu gegründet. Im Jahr 2012 wurde sie in Basler Personenschifffahrt AG umbenannt, das Kürzel blieb. Aktuell ist die BPG im Besitz der Aktionärshand des Kantons Basel-Stadt – woher auch die (bewilligten) finanziellen Mittel mittels Leistungsvereinbarung fliessen.
Derzeit gehören drei Motorschiffe zur Flotte der BPG: Christoph Merian, Rhystärn und «Basler Dybli». Letzteres, das mit seinem Aussehen der Dampfschiffsära erinnert, wurde in den 80er-Jahren mit einer Kapazität von 140 Personen gebaut. Ende dieses Jahres geht das Kleinschiff nun in die Rente.
Zukunft ungewiss, aber wohl ohne Wellengang
Petra Hasler, Präsidentin der BGP, begründet die Entscheidung mit den rückläufigen Buchungen: «Wir müssen da wirtschaftlich denken. Irgendwo wäre das auch ein Fass ohne Boden, wenn wir jetzt nochmals eine Verlängerung beantragen würden.» Das Schiff sei nur noch über das Chartern in Fahrt gekommen und deshalb rentiere sich der Unterhalt eben einfach nicht.
Demnach seien im letzten Jahr nur 1.3 Prozent Passagiere auf dem «Basler Dybli» gewesen – von insgesamt 100’000 Gäste auf allen Schiffen der Gesellschaft. Was genau mit dem «Basler Dybli» nach der letzten Fahrt passieren wird, möchte BGP-Präsidentin Hasler noch nicht verraten. Ideen gebe es allerdings einige, auf dem Wasser fahren werde es wohl aber eher nicht mehr.
Ein Jahr Schiffrundfahrten für 100 Franken
Eigentlich wäre geplant gewesen, das «Basler Dybli» noch bis 2026 auf dem Rhein schippern zu lassen. Dafür wurde letztes Jahr sogar extra noch der Brandschutz im Motorenraum betriebssicher gemacht worden. Hasler ordnet ein: «Wir nehmen es schon Ende 2025 raus, um die Zweischiffstrategie umzusetzen. Sonst wären zu viel Unterhaltsarbeiten nötig gewesen, wir machen nur noch das Notwendigste.» So ist nun der Rhystärn der Star unter der Flotte: Da Motorschiff, das seit 2018 das neue Flaggschiff der BGP ist, weist eine Kapazität von 600 Personen auf – inklusive 260 Aussensitzplätzen auf dem Panoramadeck.
Neben der Bekanntgabe über das baldige Ende des flottenältesten Schiffs gibt es als Jubiläums-Anlass aber noch eine andere Neuigkeit: Es gibt eine Jahreskarten-Aktion. Dabei kann das Jahresabo statt für 150 Franken in diesem Jahr für 100 Franken erstanden werden. Damit hat man Zugriff auf alle regulären Rundfahren der Basler Personenschifffahrt AG zum Jubiläumspreis des 100-jährigen Bestehens.
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Thomy
Adiee d Erinnerige an Di wärde bliibe
Sonnenliebe
Zum guten Glück gibt es noch Nostalgiefahrten, bevor das Baslerdybli entgültig in Rente geht.