Politik: Der neue MCH-Chef darf Basel nicht aus den Augen verlieren
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Politik: Der neue MCH-Chef darf Basel nicht aus den Augen verlieren

25.03.2025 18:09 - update 25.03.2025 18:10
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Florian Faber tritt als MCH-Chef zurück. Der Vorstandsvorsitzende Andrea Zappia übernimmt interimistisch und blickt vorsichtig positiv in die Zukunft. Und die Basler Politik wird den Wechsel im Auge behalten.

Bei der MCH Group kommt es zu einem Chefwechsel, wie am Dienstagmorgen bekannt wurde. Florian Faber verlässt das Unternehmen nach 16 Jahren, CEO war er davon knapp deren drei. Schon ab April übernimmt Verwaltungsratspräsident Andrea Zappia interimistisch das Zepter bei der Messebetreiberin, bis die Nachfolge geregelt ist.

Trennung von Faber sei einvernehmlich erfolgt

Das Unternehmen hat am Dienstag zudem erstmals seit 2016 wieder schwarze Zahlen kommuniziert. Dies stimmt Zappia positiv für die Zukunft, wie er gegenüber Baseljetzt erklärt. Zu verdanken habe das die MCH Group auch ihrem abtretenden CEO Florian Faber. «Ein grosser Teil des Verdienstes für dieses Ergebnis gebührt ihm und seinem Team.»

An diesen Erfolg wolle man nun anknüpfen, offenbar aber mit einer neuen Spitze. «Für die nächste Phase brauchen wir eine Führungskraft mit umfassender Erfahrung und einem noch breiteren Spektrum an Fähigkeiten», so Zappia weiter. Dass die MCH Group und Faber künftig getrennte Wege gehen, sei dabei ein einvernehmlicher Entscheid gewesen. «Er war bereit für eine neue Herausforderung, und der Vorstand für eine neue Führung», heisst es am Dienstag. Der Vorstand suche nun nach der geeigneten Person für diese anspruchsvolle Position.

Kapitalerhöhung scheint zu fruchten

Dass die MCH endlich wieder schwarze Zahlen schreibt, stimmt auch die Basler Politik vorsichtig positiv. Vor rund drei Jahren sprach sich der Grosse Rat nach langer Diskussion für eine Kapitalerhöhung der Messe Schweiz aus. Dieser Entscheid sei damals nicht leicht gefallen, erinnert sich FDP-Grossrat Luca Urgese. «Umso mehr freut es mich, dass dies der richtige Entscheid gewesen zu sein scheint.»

Für die Politik und die Wirtschaft in der Region ist der Wechsel bei der MCH von grosser Bedeutung. Urgese, selbst Mitglied der Wirtschafts- und Abgabekommission (WAK) des Grossen Rates, hofft nun auf eine kompetente Nachfolge. «Es braucht eine Person, die in der Lage ist, den Spagat zwischen dem anspruchsvollen internationalen Wettbewerb und der lokalen Verankerung zu schaffen», sagt der FDP-Grossrat am Dienstag. Basel sei sich der wirtschaftlich grossen Bedeutung des Konzerns bewusst und habe grosses Interesse daran, dessen Erfolg in Zukunft zu sichern. «Insofern hoffe ich sehr, dass sich der positive Weg, der sich abzeichnet, auch fortsetzt.»

«Hoffe, das Vertrauen kann aufrechterhalten werden»

Ähnlich sieht es LDP-Grossrat Michael Hug. Auch er freut sich über das positive Ergebnis. Zumal Steuergelder aus dem Kanton die Kapitalerhöhung mitfinanziert haben. Wichtig sei nun, die Entwicklungen, die mit einem CEO-Wechsel einhergehen, zu beobachten, so Hug. «Ich hoffe, das gewonnene Vertrauen kann aufrechterhalten werden.»

Als künftigen CEO, der nach Zappia übernimmt, wünscht sich Hug jemanden mit Bezug zur Region Basel. Das sei wichtig, auch weil der Kanton Basel-Stadt an der Unternehmung beteiligt ist. Diese Person zu finden, sieht Hug als grosse Herausforderung. «Die Messe Schweiz agiert global, hat aber gleichzeitig einen lokalen Fussabdruck. Das alles unter einen Hut zu bringen, ist nicht leicht.»

Wie der CEO ad interim, Andrea Zappia, die aktuelle Lage der MCH Group einschätzt, siehst du im Video:

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Kommentare

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25.03.2025 17:44

Sonnenliebe

Diese Skeptik, die da wieder aufkommt, gibt ihm doch zuerst eine Chance und seht dann, wie es sich entwickelt.

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