Post darf Preise für 2026 nicht wie geplant erhöhen
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Basel-Stadt

Post darf Preise für 2026 nicht wie geplant erhöhen

07.08.2025 10:02 - update 07.08.2025 14:49

Baseljetzt

Die Post darf laut Preisüberwacher ihre Preise für das Jahr 2026 nicht im geplanten Mass erhöhen. Vereinzelte Anpassungen gibt es aber dennoch.

Das wichtigste in Kürze

  • Post und Preisüberwacher haben sich auf Preismassnahmen geeinigt, die die Post umsetzen darf.
  • Statt geplanten 70.1 Millionen Franken dürfen Massnahmen im Rahmen von 20.8 Millionen Franken umgesetzt werden.
  • Während für A- und B-Post Einzelsendungen keine Preiserhöhungen geplant sind, werden Economy-Pakete teurer.

Der Preisüberwacher sehe zwar in einzelnen Geschäftsfeldern negative Entwicklungen, hiess es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Aufgrund des guten Ergebnisses im Jahr 2024 sei er jedoch nach der Prüfung der beantragten Preisüberhöhungen zum Schluss gekommen, dass für 2026 keine ertragssteigernden Massnahmen erforderlich seien.

Die Post hatte dem Preisüberwacher unter Verweis auf die herausfordernde Finanzierungssituation in der Grundversorgung Preismassnahmen im Umfang von 70,9 Millionen Franken für das Jahr 2026 unterbreitet. Nach intensiven Verhandlungen einigten sich beide Parteien laut Mitteilung einvernehmlich, dass davon 50,1 Millionen Franken nicht umgesetzt werden. Dazu zählen auch Preiserhöhungen für A- und B-Post Einzelsendungen sowie für das Postfach-Angebot und für die Zustellung von Gratiszeitungen.

Die Post schrieb in einer Stellungnahme, sie wolle ihren Service public auch in Zukunft ohne Steuergelder finanzieren – trotz steigendem Kostendruck und rückläufigen Briefmengen. Darum passe sie sich mit mehreren Massnahmen neuen Marktbedingungen an.

Economy-Pakete werden teurer

Massnahmen im Umfang von 20,8 Millionen Franken dürfen umgesetzt werden. Sie seien unter anderem aufgrund von Kostensteigerungen, internationalen Vorgaben und Angebotsharmonisierungen in diesen Bereichen nötig, so der Preisüberwacher. Sie müssten jedoch kompensiert werden, damit die Wirkung ergebnisneutral bleibe.

Um Kosten zu senken, ändert die Post ab dem 11. August vereinzelt die Leerungszeiten von Briefkästen. So werden neu rund 700 der über 14’000 Briefkästen im Rahmen der regulären Vormittagszustelltouren geleert. Dies reduziere zusätzliche Fahrten, spare Ressourcen und stärke die Wirtschaftlichkeit – «ohne die Grundversorgung zu beeinträchtigen». Die Post habe die betreffenden Gemeinden im Juli über die Anpassungen informiert.

Ab dem 1. Januar 2026 kosten zudem Economy-Pakete 50 Rappen mehr. Kundinnen und Kunden profitieren von Preisvorteilen, wenn sie digitale Services nutzen, wie es weiter hiess. Preiserhöhungen soll es aber auch bei B-Post-Massensendungen, unadressierten Sendungen, PostPac Economy und Press international geben.

Wer Online-Dienste nutzt, kann profitieren

Die Kompensation der Preismassnahmen erfolge für Privatkunden über Wertguthaben. Wer vom 1. Dezember 2025 bis 28. Februar 2026 ein lnland-Paket via Post-App oder online frankiere, erhalte im Folgemonat ein Wertguthaben in Höhe von 5 Franken im Post-Wallet. Dieses Guthaben könne für ein beliebiges Online-Post-Angebot bis Ende 2026 eingelöst werden. Zudem würden 2026 online oder via App frankierte Pakete von Privatkunden kostenlos abgeholt.

Für Geschäftskunden soll es im ersten Halbjahr 2026 einen erhöhten Online-Rabatt auf Sendungen von Post Pac Economy geben (2 statt 1.50 Franken).(sda/vaz)

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Kommentare

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07.08.2025 11:01

Marius

Solange die POST Thüringer Wald Im Ausland kauft, braucht sie nicht mit Preiserhöhungen für Schweizer kommen!!!

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