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Premiere des Glaibasler Charivari beweist: Auch in Krisenzeiten darf man lustig sein
©Bild: Patrick Straub
Premiere
Fasnacht

Premiere des Glaibasler Charivari beweist: Auch in Krisenzeiten darf man lustig sein

29.01.2023 07:29 - update 29.01.2023 13:24
Pascal Kamber

Pascal Kamber

Auch in diesem Jahr hat das Glaibasler Charivari die Erwartungen erfüllt. Bissige Bänke, musikalische Top-Nummern und ein Ensemble in Hochform liessen die Fasnachtsherzen höher schlagen.

«Wir haben es geschafft, das Publikum von Neuem zu begeistern», freute sich Erik Julliard, Programmchef des Glaibasler Charivari, über die gelungene Premiere der diesjährigen Ausgabe. Und tatsächlich: Sein Team wusste das Publikum von Anfang an mitzureissen. So empfing die frisch gekrönte Binggis-Pfeiferkönigin Alice Kolp die Gäste im ausverkauften Volkshaus Basel mit dem Charivari-Märschli.

Danach gehörte die Bühne ein erstes Mal den Schauspielerinnen und Schauspielern. Olivia Zimmerli, Martin Stich, Stephanie Schluchter, Beatrice «Struppi» Waldis, Tatjana Pietropaolo und Tim Koechlin fragten im Prolog, ob man angesichts der vielen Krisen überhaupt noch lustig sein darf. Und lieferten die passende Antwort gleich selbst nach: «Jetzt isch Fasnacht, denn isch das bsunders wichtig.»

Mit ihren gut einstudierten und sauber vorgetragenen Raamestiggli produzierten die sechs Protagonistinnen und Protagonisten in der Folge denn auch für viele Lacher. Besonders köstlich: Marie-Therese Ruckstuhl, gespielt von Stephanie Schluchter, die sich im Raamestiggli «E Zuemuetig» in einer Selbsthilfegruppe über die Lärmverhältnisse am Kleinbasler Rheinufer aufregen konnte.

Zirkus Knie als Höhepunkt

Die Lachmuskeln ebenfalls arg strapaziert haben die beiden Schnitzelbänke. D Gwäägi brillierten mit ihrem Marathon-Vers zum 50. Todestag von Mani Matter und wie er wohl über die Fussball-WM in Katar gesungen hätte. D’Gryysel zeigten sich ebenso scharfsinnig und glänzten mit ihrem Vers zum Thema Energie.

Ein Highlight der Charivari-Premiere folgte kurz vor Schluss mit dem Auftritt des «Cirque des Genoux». Ihre Nummer «Je ne Retraite rien» bot viel Klamauk, und zusammen mit ihrer gelungenen Choreografie ernteten die Tambouren, deren Herkunft streng geheim ist, entsprechend grossen Applaus.

Musikalische Purzelbäume

Das Glaibasler Charivari bot aber auch in musikalischer Hinsicht beste Unterhaltung. Die Pfyffergrubbe Schäärede zeigte im ersten Teil einen lupenreinen «Burzelbaum» und präsentierte nach der Pause ein schwungvolles Medley aus dem Musical West Side Story.

Für eine leichte Prise Melancholie sorgten Lucien Stöckli und die Charivari Rockband mit dem «Fasnachtsdonnschtig-Blues». Umso mehr ging die Post dafür beim Auftritt der Guggenmusig Negro-Rhygass ab, die zum Auftakt des zweiten Teils im Volkshaus kräftig einheizten.

Gelungene Neuinszenierungen

Bei der Charivari-Premiere bekam das Publikum gleich zweimal eine Neuheit zu sehen. Einerseits die Uraufführung beim Marsch «Voilà», gewohnt dynamisch und rassig vorgetragen von der Fasnachtsgesellschaft Basler Rolli. Andererseits bei der erfolgreichen Neuinszenierung des Trio Piccolo Piano, diesmal in reiner Frauenbesetzung: Die Pianistin Barbara «Kurtli» Kleiner und die Pfeiferinnen Barbara Freiermuth und Annika Kurz-Julliard liessen die Melodien «Die beiden kleinen Finken» und «Die Perlen» wieder aufleben – was mit einer Zugabe belohnt wurde.

Die Charivari-Rockband, d Schäärede und das Ensemble verabschiedeten sich beim grossen Finale als Ersatz-ABBA-Avatare mit «Dangge Charivari» vom Publikum. Dieses bedankte sich bei den Darstellerinnen und Darstellern mit einer verdienten «Standing Ovation».

Das Charivari ist noch bis am 11. Februar im Volkshaus Basel zu sehen.

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29.01.2023 07:01

rothue

…..dasch jo super. aber me muess sich allewyyl selber die Ufffiirig aaluege. ich bi drby, DU AU?

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