
Projekt Erdbebensimulator geht in die nächste Phase
Baseljetzt
Das neue Naturhistorische Museum soll eine Dauerausstellung zum Thema Erdbeben beherbergen. Deren Herzstück wird ein Erdbebensimulator. Nun steht fest, wer für die Umsetzung des Projekts in der engeren Auswahl ist.
Mitte 2029 soll das neue Naturhistorische Museum beim Bahnhof St. Johann erstmals seine Türen öffnen. Eine Dauerausstellung soll sich dem Thema Erdbeben widmen. Und damit einem Naturphänomen, das im Kanton Basel-Stadt von besonderer Bedeutung ist. Denn das Gebiet, auf dem der Kanton liegt, verzeichnet schweizweit das höchste Erdbebenrisiko. Auch aus historischer Perspektive bietet das Thema im Hinblick auf das Beben von 1356 einiges an Potenzial. Die Erschütterungen zerstörten damals grosse Teile von Basel.
Anfang März hat der Kanton den Auftrag für den neuen Basler Erdbebensimulator öffentlich ausgeschrieben. Es ist ein gemeinsames Projekt des Präsidialdepartements, des Justiz- und Sicherheitsdepartements und des Gesundheitsdepartements. Nach Abschluss der ersten Phase steht nun fest, welche Bewerber für die Projektumsetzung in die engere Auswahl gekommen sind. Dies geht heute aus einer Publikation auf Simap, der Beschaffungsplattform der öffentlichen Hand, hervor. Im Rennen sind die iart AG aus Münchenstein, Sarner International aus Grossbritannien sowie Bruns aus den Niederlanden. Wer den Zuschlag erhält, wird voraussichtlich im Herbst bekannt gegeben. Die Kosten will der Kanton zu einem späteren Zeitpunkt kommunizieren, heisst es auf Anfrage.
Sensibilisierung der Bevölkerung
Mit dem Ausstellungsteil «Wenn Basel bebt» will der Kanton die Bevölkerung für die Risiken eines möglichen Erdbebens sensibilisieren und ihnen das richtige Verhalten vermitteln. «Neuste Zahlen aus dem kantonalen Erdbebenrisikomodell zeigen, dass bei einer Wiederholung des Erdbebens von Basel 1356 alleine im Kanton Basel-Stadt mit ca. 1’700 Todesopfern, 13’000 Verletzten und 90’000 Schutzsuchenden zu rechnen wäre», heisst es im Projektbeschrieb, welcher Baseljetzt vorliegt.

Das Angebot richtet sich hauptsächlich an Museumsbesuchende und Schulklassen. Aber auch Rettungskräfte sollen darin für den Ernstfall geschult werden. Fachpersonen aus den Bereichen Architektur und Ingenieurwesen steht der Simulator künftig ebenfalls zur Verfügung.
Im Grobkonzept ist vorgesehen, dass der Simulator Platz für 12 Personen bietet. Den Besuchenden wird mittels Projektionen im Innenraum ein immersives Erlebnis geboten, während Erschütterungen von bekannten Erdbeben simuliert werden.
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Phili
Interessantes Thema
pserratore
Interessant und spannend 👍