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Reaktionen auf Remis gegen Winterthur: «Verdienter Punkt trotz glücklichem Tor»

16.03.2024 23:32 - update 16.03.2024 23:39
Florian Metzger

Florian Metzger

Nach zwei Siegen in den bisherigen Duellen gegen Winterthur gab es am Samstagabend im vielleicht letzten Aufeinandertreffen der Saison ein 1:1-Unentschieden. Damit können beide Seiten leben, auch wenn Winterthur beide Tore selbst schoss.

Wenn der FCB nicht trifft, muss es eben der Gegner selbst tun. Das dachte sich wohl auch Winterthurs Souleymane Diaby fünf Minuten vor Schluss. Sein Rückpass kam zu ungenau und überlistete den eigenen Torhüter. Dieser konnte den Ball zwar noch abwehren, aber der Ball war bereits wenige Zentimeter hinter der Linie.

«Verdienter Punkt»

So blieb es beim glücklichen, aber deshalb nicht unwichtigeren Punkt für den FCB. «Wenn du nicht gewinnen kannst, darfst du nicht verlieren», bemüht Mohamed Dräger nach dem Spiel eine Fussballweisheit. «Ich hatte das Gefühl, wir hätten noch eine halbe Stunde weiterspielen können und hätten trotzdem kein Tor geschossen», dropt Benjamin Kololli eine weitere Floskel.

FCB-Trainer Fabio Celestini ist sich bewusst, dass der Ausgleich sehr glücklich zustande kam. «Trotzdem denke ich, dass das Unentschieden verdient ist», so der Waadtländer. Abgesehen vom Sonntagsschuss von Basil Stillhart, der die Zürcher in Führung brachte, hatte Winterthur nicht viele klare Torchancen. FCB-Leihspieler Sayfallah Ltaief traf zwar den Basler Pfosten, doch wie beim Führungstreffer handelte es sich um einen Schuss von ausserhalb des Strafraums.

FCB gerät einmal mehr in Rückstand

Ansonsten kam Winterthur nur selten gefährlich vor das Basler Tor. Der FCB hatte vor allem in der zweiten Halbzeit die besseren Chancen. Mal scheiterte Kololli am starken Winterthurer Torhüter, mal köpfte Thierno Barry den Ball aus aussichtsreicher Position an die Latte. Auch wenn dem FCB kein Tor gelang, kann man deshalb durchaus von einem verdienten Punkt sprechen.

Die grosse Frage vor dem Spiel lautete: Wird der FCB wie in den letzten drei Spielen die erste Halbzeit verschlafen? Gegen Winterthur schien der FCB von Beginn weg bereit, auch wenn nichts Zählbares dabei heraussprang. Das grosse ABER: Wieder gerät er in der ersten Halbzeit in Rückstand.

Frei bringt mehr Zug in die Offensive

Spannend war die Startaufstellung. Da Leon Barisic verletzt ausfiel, stellte Celestini Renato Veiga zusammen mit Fabian Frei in die Innenverteidigung. Damit spielten drei der vier Verteidiger nicht auf ihrer ursprünglichen Position (Aussenverteidiger Vouilloz wäre gelernter Innenverteidiger, Innenverteidiger Frei wäre wie Aussenverteidiger Schmid gelernter Mittelfeldspieler). Nur Veiga ist eigentlich gelernter Innenverteidiger. Ausgerechnet er, der seit seinem Wechsel nach Basel im zentralen Mittelfeld zu Hause ist. Vor seiner Zeit beim FCB spielte er immer in der Abwehr, genauso wie in der portugiesischen U-Nationalmannschaft.

Deshalb entschied Celestini in der 71. Minute bei der Einwechslung von Finn van Breemen, dass nicht Veiga, sondern Fabian Frei eine Position nach vorne ins Mittelfeld rücken sollte. Damit wollte der FCB-Trainer von den Qualitäten des Routiniers im Spielaufbau profitieren. Das gelang gut, der FCB kam in der Folge zu gefährlichen Szenen, die Frei einleitete.

In den hektischen Schlussminuten nach dem kuriosen Ausgleich fielen keine Tore mehr. Zehn Spiele sind noch zu absolvieren, bis feststeht, wer den Weg in die Barrage antreten muss. Der sechste Platz ist noch neun Punkte entfernt. Dass sich der FCB für die Championship Group qualifiziert, scheint immer unrealistischer. In der nun folgenden Nati-Pause dürfte der Fokus ohnehin vor allem auf dem Abstiegskampf liegen. Danach folgt der wohl letzte Klassiker der Saison.

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