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Vertrag mit Appell für mehr Geduld verlängert: «Sonst machen wir den gleichen Fehler»

15.03.2024 18:36 - update 18.03.2024 10:43
Florian Metzger

Florian Metzger

Seit heute ist klar: Fabio Celestini verlängert seinen Vertrag bis 2026. Überraschend ist höchstens der Zeitpunkt. Denn sportlich befindet sich der FCB in der schlechtesten Phase, seit der Waadtländer Trainer ist. Im schlimmsten Fall könnte im Sommer aber bereits wieder Schluss sein.

Zuerst das Cup-Aus gegen Lugano, dann die Heimniederlage gegen den Vorletzten Lausanne-Sport und vor einer Woche die 1:5-Klatsche auf dem Berner Kunstrasen. Drei Niederlagen in Folge hatte der FCB seit dem Amtsantritt von Fabio Celestini noch nie kassiert.

Ausgerechnet in diese sportlich schwierige Phase fällt die Vertragsverlängerung des Cheftrainers. Die FCB-Verantwortlichen hätten Celestini schon seit längerer Zeit zur Unterschrift bewegen wollen. Dass Celestini gerade jetzt einwillige, sei eine Folge des Vertrauens.

Demut und Geduld

«Vor zwei Wochen, als wir dem sechsten Platz so nahe waren, war es normal, dass die sportliche Leitung wollte, dass ich den Vertrag unterschreibe», sagt Celestini. Doch dann kamen die Niederlagen gegen Lugano, Lausanne und YB. Dennoch spüre er immer noch dasselbe Vertrauen in ihn. «In den letzten zehn Tagen wollten sie es genauso sehr, wenn nicht noch mehr.»

Dass die sportliche Leitung auch in schwierigen Zeiten bedingungslos hinter ihm stehe, habe ihn zur Vertragsunterzeichnung bewogen. In den Verhandlungen mit FCB-Präsident David Degen sei ihm vor allem ein Thema sehr wichtig gewesen, das im Fussball und speziell beim FCB in den letzten Jahren oft zu kurz gekommen ist: Geduld.

Das gelte aber für beide Seiten, so Celestini weiter: «Vielleicht muss ich mit dem Kader für die nächste Saison Geduld haben. Vielleicht ist er noch nicht stark genug, um Meister zu werden, auch wenn ich natürlich hoffe, dass es nicht so ist.» Auf der anderen Seite müsse David Degen «Demut und Geduld» haben, dass es vielleicht eine Weile dauert, bis die Ergebnisse stimmen. «Sonst machen wir immer wieder den gleichen Fehler», fügt Celestini hinzu.

Celestini im Sommer bereits weg?

Mit Degen habe er eine gute Kommunikation. Durchschnittlich einmal pro Woche sprechen sie miteinander. «Für mich hat er eine grosse Qualität. Wenn du ihm etwas erklärst und Argumente hast, kann er seine Meinung ändern und dir zustimmen. Nicht jeder hat diese Demut. Das Problem ist vielleicht seine Art. Er kommt mit viel Power. Darauf muss man vorbereitet sein. Ich habe damit kein Problem», sagt Celestini, der auch schon bei Christian Constantin in Sion unter einem temperamentvollen Chef gearbeitet hat. (Mehr über die Zusammenarbeit mit David Degen im Video ganz oben).

Die Vertragsverlängerung von Celestini könnte im Sommer allerdings schon wieder keine Rolle mehr spielen. Sollte der FCB tatsächlich in die Challenge League absteigen, wird Celestini nicht mehr Trainer des FCB sein, wie er selbst bestätigt: «Wir sind hier in Basel und wenn wir nicht in der Super League spielen, muss ich nach Hause gehen. Tut mir leid, aber dann habe ich meinen Job nicht gut gemacht!»

Um den Abstieg zu vermeiden, braucht der FCB in den letzten elf Saisonspielen noch Punkte. Am Samstag könnten drei weitere dazukommen. Das Heimspiel gegen den FC Winterthur beginnt um 18 Uhr. Ab dann kannst du das Spiel im Liveticker auf Baseljetzt mitverfolgen.

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