Regierungsrat gibt Machbarkeitsstudie zu provisorischer Velopasserelle in Auftrag
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Bahnhof SBB
Basel-Stadt

Regierungsrat gibt Machbarkeitsstudie zu provisorischer Velopasserelle in Auftrag

06.03.2024 13:37 - update 06.03.2024 17:26

Baseljetzt

Die Regierung hat die Machbarkeit für eine provisorische Velopasserelle über das westliche Gleisfeld beim französischen Teil des Bahnhofs geprüft. Sie reagierte damit auf einen Vorstoss aus dem Grossen Rat.

Die Forderung nach besseren Veloverbindungen vom Gundeldinger-Quartier über das Bahnhofsgelände in Richtung Innenstadt sind alt. Mit dem aktuellen Bau einer provisorischen Fussgängerpasserelle vom Meret Oppenheim-Hochhaus zum Elsässertor hat diese Verbindung neuen Auftrieb bekommen.

Das Provisorium könnte den Veloverkehr entlasten, bis die neuen Verbindungen beim Nauentor im Osten und der Margarethenbücke errichtet sein werden. Dies könnte noch viele Jahre in Anspruch nehmen.

Für die Antragsteller um EVP-Grossrat Christoph Hochuli würde sich eine parallele Streckenführung anbieten. Bei einer Überführung müssten die Brückenköpfe wohl mit Wendeschlaufen versehen werden, falls nicht gar eine verlängerte Hochbahn bis zur Wallstrasse gebaut werde.

«Sehr aufwändig»

Der Regierungsrat hat die Motion von Christoph Hochuli und Konsorten nun beantwortet. «Eine Ersteinschätzung von Fachleuten von Kanton und SBB zeigt, dass die mit der Motion gewünschte provisorische Velopasserelle in ihrer Konstruktion sehr aufwändig würde», schreibt der Regierungsrat. Sie hätte ausserdem nur «einen eingeschränkten Nutzen», da sie diverse Nachteile mit sich bringen würde – wie beispielsweise den grossen zu überwindenden Höhenunterschied.

«Die Kosten einer provisorischen Veloquerung dürften nahezu gleich hoch ausfallen wie bei einer definitiven Verkehrsbrücke über die Bahnanlagen», heisst es weiter. Zudem seien die Bau- und Genehmigungsprozesse im Bereich von Bahnanlagen aufwändig. Für Provisorien dieser Grösse seien keine vereinfachten oder verkürzten Verfahren möglich. «Somit kann das Ziel, eine Verbindung über die Gleise bereits vor dem geplanten Baustart zur neuen Margarethenbrücke in Betrieb zu nehmen, auch mit einem Provisorium nicht erreicht werden.»

Machbarkeitsstudie wird in Auftrag gegeben

Weil dem Regierungsrat die Anbindung des Gundelis mittels einer sicheren und schnellen Veloverbindung aber wichtig sei, möchte er die Ersteinschätzung konsolidieren und «ist bereit, die verlangte Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben».

Zuerst soll die Einschätzung in Zusammenarbeit mit externen Fachleuten verifiziert werden. Es soll erkannt werden, ob das Verhältnis zwischen Nutzen und Kosten verbessert werden könne. Sei dies der Fall, könne anschliessend eine «vertiefte Machbarkeitsstudie» gestartet werden.

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