Roger Boerlin (SP) tritt bei den Gesamterneuerungswahlen im Frühjahr nicht mehr an. Nach dem Rücktritt von Thomi Jourdan (EVP) und Joachim Hausamann (Grüne) ist dies ein weiterer Wechsel innnert kurzer Zeit.

Im Gemeinderat von Muttenz kommt es derzeit zu wichtigen personellen Veränderungen. Nachdem im August Salome Lüdi (SP) zur Nachfolgerin von Regierungsrat Thomi Jourdan (EVP) gewählt wurde und am 22. Oktober die Ersatzwahl für den zurückgetretenen Joachim Hausammann (Grüne) ansteht, hat nun auch Roger Boerlin (SP) angekündigt, bei den Gesamterneuerungswahlen im kommenden März nicht mehr anzutreten. Dies berichtet die bz Basel.

Mehr Zeit für andere Aktivitäten

Boerlin, der seit acht Jahren dem Gemeinderat angehört, möchte sich mehr Zeit für andere Aktivitäten nehmen, obwohl ihm die politische Arbeit nach wie vor Freude macht. Er ist auch Mitglied des Baselbieter Landrats und bleibt vorerst im Amt.

Roger Boerlin ist im Muttenzer Gemeinderat für das Ressort Soziales und Gesundheit zuständig – für viele Gemeinderatsmitglieder nicht die erste Wahl, für ihn als pensionierten Pfarrer der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Muttenz aber genau das Richtige. Er sorgt sich um die demografische Entwicklung im Alter, möchte das betreute Wohnen ausbauen und in der neu geschaffenen Altersregion Synergien mit den Nachbargemeinden nutzen.

SP ist gefordert

Die SP Muttenz steht vor der Herausforderung, den zweiten Sitz im Gemeinderat zu verteidigen, den sie nach der überraschenden Wahl von Salome Lüdi neu gewonnen hat. Die Grünen versuchen mit Barbara Lorenzetti den Sitz von Joachim Hausammann zu verteidigen, während die FDP mit Sarah Schneider einen dritten Sitz anstrebt.

Mit dem Rücktritt von Roger Boerlin haben alle Parteien die Möglichkeit, sich im März 2024 neu zu positionieren. Es wird erwartet, dass auch die GLP antreten wird. Aktuell sind FDP, SP, Grüne und Mitte im Muttenzer Gemeinderat vertreten.