Russland sucht mit Nachdruck nach den Drahtziehern
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Terroranschlag
International

Russland sucht mit Nachdruck nach den Drahtziehern

26.03.2024 06:50 - update 26.03.2024 08:03

Baseljetzt

Nach dem vermutlich islamistisch motivierten Terroranschlag bei Moskau fahnden die russischen Sicherheitsbehörden mit Hochdruck nach den Drahtziehern.

«Wir wissen, dass das Verbrechen von radikalen Islamisten begangen wurde», hatte Kremlchef Wladimir Putin am Montagabend gesagt. Doch nunmehr wolle Russland wissen, «wer der Auftraggeber ist». Bei dem Anschlag hatten vier Männer auf die Besucher der Crocus City Hall geschossen und das Gebäude mit Benzin in Brand gesetzt. Die Zahl der Todesopfer stieg bis Montagabend auf 139. Die Aufräumarbeiten in der zerstörten Halle sowie die Suche nach möglichen weiteren Opfern unter den Trümmern sollen an diesem Dienstag abgeschlossen werden.

Jetzt müssten mehrere Fragen geklärt werden, machte Putin deutlich. «Wie kommen radikale Islamisten, die sich als gläubige Muslime ausgeben und sich zum sogenannten reinen Islam bekennen, dazu, während des heiligen Monats Ramadan, der allen Muslimen heilig ist, schwere Gräueltaten und Verbrechen zu begehen?», wurde Putin bei dem Treffen mit Vertretern verschiedener Behörden zitiert. Es bleibe auch abzuwarten, «ob radikale und terroristische islamische Organisationen wirklich daran interessiert sind, Russland anzugreifen, das heute für eine gerechte Lösung des eskalierenden Nahostkonflikts steht».

Bereits mehrfach für sich reklamiert hat den Anschlag die Terrormiliz Islamischer Staat. Westliche Sicherheitsbehörden und Experten halten das Bekenntnis für glaubhaft und vermuten den IS-Ableger Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) hinter dem Anschlag. (sda/mik)

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28.03.2024 20:41

mil1977

Der Islamische Staat Provinz Khorasan will durch spektakuläre Anschläge die Führerschaft innerhalb des Daesh (IS) ausbauen. Vor diesem Hintergrund ist die russische Umdeutung in einen ukrainischen Anschlag der “worst case” für die Terrorgruppe, ebenso wie ein erfolgreicher Anschlag desselben eine Blamage für V. Putin bedeutet, der sich seit Jahrzehnten als Schutzschild vor den Jihadisten inszeniert. Und nun hatte er Hinweise der USA vom 7. März auf einen bevorstehenden Anschlag öffentlich zurückgewiesen. Das ist Totalversagen.

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26.03.2024 21:18

mil1977

Wieso haben die Islamisten nicht in Madrid zugeschlagen? Oder in Paris oder in London? Weil die Muslime den Westen schon im Würgegriff haben. Daher brauchen die das nicht mehr mit grossen Anschlägen zu untermauern. In Westeuropa machen die das über die Demographie, Investitionen aus den Golfstaaten und täglichem Mikroterror gegen die arbeitenden Einheimischen und über Kriminalität wie in Belgien, Frankteich und Holland.

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