
Schneeleoparden-Jungtier überraschend gestorben
Jennifer Weber
Traurige Neuigkeiten aus dem Zolli: Ein weibliches Schneeleoparden-Jungtier ist am 23. August überraschend verstorben.
Vaya wurde nur neun Wochen alt und ist am 23. August 2024 gestorben. «Der Welpe war gegenüber den Wurfgeschwistern im Wachstum zurückgeblieben und zeigte eine Gangstörung der Hintergliedmassen, welche auf dem Bauch rutschend nachgezogen wurden», wie der Zoo Basel am Mittwoch mitteilt. Dieser «Kriechgang» sei bei (Raub-)Katzenwelpen in den ersten Lebenswochen normal, sie sollten dann aber nach einigen Wochen normal auffussen und stehen können.
Der Körper des Jungtieres wurde laut Mitteilung – wie bei allen Tieren, die im Zolli sterben oder getötet werden müssen – in die Tierpathologie der Universität Bern überführt und dort untersucht. «Erste Resultate weisen auf eine angeborene beidseitige Fehlbildung der Hüftpfanne, eine sogenannte Hüftdysplasie, hin.» Der endgültige Pathologiebericht werde jedoch noch erwartet.
Männliches Jungtier am Auge operiert
Eines der männlichen Schneeleoparden-Jungtiere, Vayas Bruder Vakaris, sei durch sein ständig tränendes und verklebtes rechtes Auge aufgefallen. Bei der Untersuchung wurde sei festgestellt worden, dass das Unterlid leicht eingerollt und die Hornhaut des rechten Auges einer ständigen Irritation ausgesetzt war.
«Bei einem kleinen Eingriff in Narkose wurde das Unterlid mittels einer Spezialnaht und einer Injektion von Hyaluronsäure gestrafft und so in die normale Position gebracht», schreibt der Zolli weiter. Seither klingen die Symptome ab.

Zweiter Wurf
Vaya, Vakaris und Vishal wurden am 19. Juni 2024 im Zolli geboren. Die ersten Wochen versteckten sie sich in ihrer Wurfbox. Das Weibchen und ihre beiden Brüder erwiesen sich als erstaunlich keck und zeigten sich bereits nach sechs Wochen dem Zoo-Publikum. Schneeleoparden verbringen in der Natur die ersten zwei Monate in ihrer Geburtshöhle. Mutter der Jungtiere ist Rangi (9), Vater der ebenfalls neunjährige Mekong.
Es handelt sich bei den Drillingen um den zweiten Wurf des Schneeleoparden-Paars Rangi und Mekong. Eigentlich hatte der Zolli für dieses Jahr noch keine Zuchtempfehlung der europäischen Zoos für Schneeleoparden erhalten. Da ihre ersten Jungtiere auf den Transport vorbereitet wurden, mussten die Alttiere aus logistischen Gründen zusammen gelassen werden, worauf es zur Paarung kam. Trotz fehlender Zuchtempfehlung zeichnet sich bis in zwei Jahren eine erfolgreiche Platzierung der beiden neuen Jungtiere ab, wie es weiter heisst. (jwe/sda)
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Thomy
Oje schon wieder …..momentan sterben gerade viele jung Tiere im Jubiläums Jahr
Sonnenliebe
Ja, das stimmt, finde es nicht schön und es gibt hier tatsächlich Leute, die Spass daran haben und “Daumen runter” machen, auch bei dem tragischen Unwetter im Maggiatal. Einfach nur fragwürdig solche Menschen, die Freude am Leid von Mensch und Tier haben.
pserratore
😢😢😢