Schweizer Börse startet mit grossem Minus in den Tag
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Handelskrieg
Wirtschaft

Schweizer Börse startet mit grossem Minus in den Tag

07.04.2025 09:29 - update 07.04.2025 10:09

Baseljetzt

Der von US-Präsident Donald Trump losgetretene Handelskrieg hat Folgen für die Schweizer Börse. Der Gesamtmarkt SMI gab am Montag kurz nach Handelsstart um 6,9 Prozent nach.

Die grössten Einbussen bei den Grossunternehmen gab es bei neben dem Personalvermittler Adecco bei den Finanzwerten Partners Group, UBS und Julius Bär, die zwischen acht und neun Prozent einbrachen. Swiss-Life-Papiere sackten um fast 7 Prozent ab – damit war der Jahresgewinn fast ausradiert.

Auf der anderen Seite schlugen sich Aktien mit einem defensiven Anstrich wie Lindt & Sprüngli (-2,8 Prozent), Swisscom (-3,8 Prozent) sowie die zuletzt schon stark gefallenen Sonova (-5,3 Prozent) etwas besser.

Auch die Luxusgütertitel Richemont (-8,9 Prozent) und Swatch (-6,9 Prozent) konnten sich den Verkaufswellen nicht entziehen. Gleiches galt für die Schwergewichte Nestlé (-5,7 Prozent), Novartis (-5,4 Prozent) und Roche GS (-6,7 Prozent)

Der Leitindex SMI büsste gegen 9.55 Uhr 6,4 Prozent oder gegen 780 Punkte ein auf 10’896 Punkte ein. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sackte um 6,5 Prozent ab und der breite SPI um 6,8 Prozent. Sämtliche 30 SLI-Werte standen tief im Minus.

Die Sorge vor einer Rezession ist spürbar

Die Panikreaktion auf die jüngste US-Zollflut vom «Liberation Day» setzte sich damit zu Beginn der neuen Woche fort. In Asien sackten die wichtigsten Indizes deutlich ab, und auch in New York stehen die Zeichen auf weitere Verluste

Der Schweizer Aktienmarkt hatte bereits in der vergangenen Woche mit einem Minus von über neun Prozent die schlimmste Woche seit dem von Corona-Crash im März 2020 erlebt. Alleine am Freitag summierten sich die Verluste auf über 5 Prozent.

Dabei ist es vor allem die Sorge vor einer Rezession, die durch die Zölle angeheizt wird, welche die Anleger aus den Risikopapieren treibt. Und nachdem China am Freitag Vergeltungszölle auf US-Waren in Höhe von 34 Prozent beschlossen habe, hätten sich diese Ängste nochmals intensiviert, kommentierten Händler. Dazu kommen die Ängste vor einer wieder steigenden Inflation.

Daher dürfte der Trend «raus aus Aktie und rein in Staatsanleihen» wohl anhalten. «Ruhe bewahren und Bonds kaufen», lautet das Motto, wie die Onlinebank Swissquote kommentiert. Derweil sind unternehmensspezifische Impulse nach Abschluss der Bilanzsaison Mangelware. (sda/jsa)

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Kommentare

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08.04.2025 17:24

Sonnenliebe

Trump schadet so auch dem eigenen Land mit diesen Zöllen und nicht nur der Schweiz und Europa. Dies hat schlimme Folgen. Die Bevölkerung hat Trump gewählt und wird hoffentlich nun aufwachen, auch wenn es leider nun zu spät ist.

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07.04.2025 10:51

Sunneblueme

Wer so eine Baisse nicht aushalten kann, sollte sich keine Aktien halten.

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