Schweizer Nati mit starker Vorrunde: Das sind die Gründe
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Schweizer Nati mit starker Vorrunde: Das sind die Gründe

26.06.2024 18:40 - update 27.06.2024 10:45
Yannick Fuhrer

Yannick Fuhrer

Die Schweiz steht als Gruppenzweite im Achtelfinal und trifft am kommenden Samstag auf Italien. Zeit also für ein erstes Fazit über die Truppe von Murat Yakin.

Ein Sieg, zwei Unentschieden

Sieg gegen Ungarn

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Gegen Ungarn öffnete die Nati alle Türen für ein gutes Turnier. Aus drei guten Chancen erzielte die Schweiz in den ersten 45 Minuten zwei Tore und hinten liess sie dabei überhaupt nichts anbrennen. Für viele Experten war die erste Halbzeit gegen Ungarn eine der besten Halbzeiten überhaupt einer Schweizer Nati. Zwar wurde Ungarn in der zweiten Halbzeit etwas mutiger und konnte auch den Anschlusstreffer erzielen, jedoch konnte die Nati dann kurz vor Schluss durch Breel Embolo den Sack zumachen.

Remis gegen Schottland

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Im zweiten Spiel war klar, dass die Schotten nicht nochmals so schwach auftreten werden, wie im Eröffnungsspiel. So musste die Nati erstmals einen Rückstand in Kauf nehmen, doch auch diesen konnte man innert weniger Minuten wieder wettmachen. Danach hätte die Partie in beide Richtungen kippen können. Die Nati hatte aber auch im Hinterkopf, dass ein Unentschieden mit grösster Wahrscheinlichkeit für ein Weiterkommen reicht, bestmöglich sogar als Platz zwei. Deshalb nahm sie bis zum Schluss auch nicht das grosse Risiko in Kauf.

Starke Leistung gegen Deutschland

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Gegen Deutschland hielt die Schweiz von Beginn weg gut mit. Nach dem (zurecht) aberkannten Tor von Andrich war die Schweiz phasenweise sogar besser und erzielte mit dem ersten gefährlichen Angriff auch gleich das Tor. Hinten liess man kaum etwas zu, erst in der Nachspielzeit konnte Füllkrug noch ausgleichen. Auf dem Papier heisst das: Platz zwei mit fünf Punkten und souverän weiter.

Und das sind die Gründe für die starke Gruppenphase der Nati:

Trainerfuchs Murat Yakin

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Murat Yakin ist für viele Fans schon lange angezählt. Nach der guten WM-Qualifikation, in der man Italien hinter sich lassen konnte, liessen die Leistungen der Nati langsam nach. Nach dem EM-Aufgebot der Schweiz musste sich der Nationaltrainer aufgrund einiger Positionen Kritik anhören. Und auch vor dem ersten Gruppenspiel gegen Ungarn dachten sich viele Fans beim Blick auf die Aufstellung: Hää? Yakin brachte in der Sturmspitze Kwadwo Duah und dahinter Michel Aebischer. Und ausgerechnet diese beiden Spieler erzielten die ersten beiden Tore.

Danach brachte er im selben Spiel den noch nicht zu hundert Prozent fitten Embolo – dieser sorgte für den 3:1-Endstand. Im Spiel gegen Schottland brachte Yakin dann Xherdan Shaqiri von Beginn weg. Dieser sorgte einmal mehr mit einem Kunstschuss für den 1:1-Endstand. Und im letzten Spiel setzte Murat Yakin auf den Neo-Stuttgarter Fabian Rieder und auch dieser machte eine super Partie. Somit hatte Yakin in allen Gruppenspielen ein goldenes Händchen und wesentlich dazu beigetragen, dass die Schweiz im Achtelfinal steht.

Geschlossene Einheit

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Etwas vom Wichtigsten an einem solchen Turnier ist der Teamspirit und dieser scheint bei der Nati so gut zu sein, wie noch nie. Bereits im ersten Spiel gegen Ungarn hat man das gemerkt. Auf dem Feld geht jeder für jeden und nach den Toren rannten die Torschützen jeweils Richtung Ersatzbank, damit alle zusammen jubeln konnten. Die Spieler motivieren und pushen sich gegenseitig und immer wieder wird auch abgeklatscht. Es sind kleine Aktionen, die eine grosse Wirkung haben können. Dazu akzeptiert ein Xherdan Shaqiri seine Ersatzrolle und sobald er gebraucht wird, liefert er. Genau das macht eine starke Mannschaft aus.

Leader Granit Xhaka

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Granit Xhaka ist nun sein mehreren Jahren der Captain der Nati. Wenn man ihn in jüngster Vergangenheit bei Leverkusen und bei der Schweiz gesehen hat, waren es meist aber nicht die identischen Spieler. Es schien oft sogar so, als hätte er sein Leverkusen-Gesicht für die Nati-Spiele jeweils abgelegt. Ganz anders aber an dieser EM!

Granit Xhaka spielt bisher genau so, wie man ihn aus der vergangenen Saison des deutschen Meisters kennt. Er ist der absolute Leader auf dem Platz und ist der Denker und Lenker des Schweizer Spiels. Nachdem er gegen Schottland einen schweren Abend hatte, liess er gegen Deutschland erneut seine Qualitäten aufblitzen. Dem Gastgeber gelang es trotz grosser Ansage nicht, den Schweizer Captain aus dem Spiel zu nehmen. Im Gegenteil: Granit Xhaka wurde nach diesem Spiel zum Mann des Spiels gekürt – und das bereits zum zweiten Mal an diesem Turnier.

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Kommentare

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27.06.2024 08:17

Sonnenliebe

Wir werden die Italiener besiegen, daran glaube ich fest

1 0
26.06.2024 17:38

Freddi1985

Super top team

3 0

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