Schweizer Topspieler Tobias Künzi fordert japanischen Favoriten in Basel heraus
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Schweizer Topspieler Tobias Künzi fordert japanischen Favoriten in Basel heraus

19.03.2024 17:11 - update 20.03.2024 11:48
Yannick Fuhrer

Yannick Fuhrer

Der Aargauer Tobias Künzi hat es im vergangenen Jahr in der Badminton-Weltrangliste in die Top 100 geschafft. Nun darf er dank einer Wildcard auch an den Swiss Open teilnehmen.

Der 26-Jährige Tobias Künzi ist momentan der beste Schweizer Badmintonspieler. Der Sport ist seine grosse Leidenschaft, aber nur durch einen Zufall ist er überhaupt dazu gekommen: «Meine Freunde haben mich einmal ins Training mitgenommen. Nach ein paar Wochen haben sie aber damit aufgehört, während es mir immer mehr Spass bereitete», sagt er.

Mittlerweile gehört er sogar zu den besten hundert der Welt: «Es ist schon länger her, dass es ein Schweizer in die Top 100 geschafft hat. Deshalb macht es mich schon stolz. Ich hoffe aber, dass es noch nicht der Höhepunkt war für mich», sagt er weiter.

Nun ist er dank einer Wildcard an den Swiss Open in Basel dabei. Für ihn ist es ein Highlight: «Viele Leute aus meinem Umfeld versuchen, mein Spiel live vor Ort zu schauen. Es ist immer speziell, vor dem Heimpublikum zu spielen.» Gegen den als Nummer zwei gesetzten Japaner Kenta Nishimoto ist Küenzi der krasse Aussenseiter.

Mit dieser Rolle kommt er aber gut zurecht: «Ich habe keinen Druck und habe nichts zu verlieren. Ich versuche, meinen Gegner einfach zu ärgern und ein gutes Spiel zu zeigen. Vielleicht liegt ja sogar ein Satzgewinn drin.» Wie sich Küenzi schlägt, wird der Mittwochabend zeigen.

In der Schweiz gehört Badminton noch immer zu den Randsportarten. Künzi selbst kann zwar von Sport leben, reich wird er aber nicht. Vor allem die asiatischen Länder sind in der Ausbildung Meilenweit voraus, wie er sagt: «In Asien beginnen sie viel früher mit Leistungssport, also schon mit acht Jahren. Ich habe erst mit fünfzehn oder sechzehn Jahren so richtig mit Leistungssport begonnen. Davor habe ich zweimal pro Woche trainiert.»

In Asien – vor allem in China, Thailand oder Japan – gibt es hunderte Akademien für Badmintonbegeisterte, da der Sport da oft sogar Volkssport Nummer eins ist. Deshalb kann man Asien und Europa in diesem Sport fast nicht miteinander vergleichen. Küenzi sieht aber durchaus Fortschritte in Europa: «Insgesamt kann ich sagen, dass Europa und somit auch die Schweiz sicherlich aufholt. Es ist aber ein langer Prozess, der nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann.»

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