«Schwimmen im Rhein ist grundsätzlich lebensgefährlich»: So schwimmst du sicher «dr Bach ab»
Jennifer Weber
Bei den derzeit hochsommerlichen Temperaturen bietet der Rhein eine willkommene Abkühlung. Doch beim Schwimmen ist Vorsicht geboten – wie verschiedene Rettungseinsätze in den vergangenen Wochen gezeigt haben.
Das Rheinschwimmen wird immer beliebter. Das beobachtet auch Christian Senn, OK-Präsident des Basler Rheinschwimmens, das am Dienstagabend zum 44. Mal stattgefunden hat. Nicht nur Baslerinnen und Basler geniessen den Schwumm «dr Bach ab». Auch bei Auswärtigen stösst der Rheinschwumm auf Interesse: «Wir hatten schon Anfragen aus der halben Schweiz. Auch schon Leute aus Berlin und Hamburg, die extra nach Basel gekommen sind, um im Rhein zu schwimmen», sagt Senn im Punkt6 Thema von Telebasel vom Dienstagabend. Auch viele Elsässer kommen nach Basel. Denn in Frankreich ist es verboten, im Rhein zu schwimmen.
Begleitetes Schwimmen und Plakate
Um die Informationen bezüglich Sicherheit beim Rheinschwimmen zu verbreiten, setze man beispielsweise auf Plakate, die BachApp und auch auf Tiktok-Videos, erklärt Senn. Ausserdem organisiert das Sportamt Basel-Stadt im Juli und August jeweils dienstags ein begleitetes Rheinschwimmen. Die Schwimmer:innen werden dabei von geschulten Aufsichtspersonen der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) Oberwil und Basel sowie von einem Weidling der Basler Pontoniere begleitet.

Besondere Vorsicht ist beispielsweise bei den Bojen im Rhein geboten. Ein Trend, den die SLRG beobachte, sei es, den Schwimmsack an den Körper zu binden. Das sollte man unbedingt sein lassen. Denn dies habe in den vergangenen Wochen immer wieder zu brenzligen Situationen geführt. «Jede Boje ist am Boden mit einer Kette verankert und wenn auf der einen Seite der Schwimmsack und auf der anderen Seite der Körper ist, hat man verloren», sagt Senn.
Die SLRG rät nur guten und sehr guten Schwimmer:innen, sich in den Rhein zu begeben. «Man muss ehrlich sein: Schwimmen im Rhein ist grundsätzlich lebensgefährlich», betont Senn.
«Der Rhein ist keine Badi»
In den vergangenen Wochen kam es vermehrt zu Rettungseinsätzen auf dem Rhein. Wie kann das erklärt werden? «Das hat sicher einen Zusammenhang mit dem schönen und warmen Wetter, sehr viele Leute wollen im Rhein baden», sagt Raphael Marchon, Leutnant Rettung Basel-Stadt im Punkt6 Thema.
«Man muss sich bewusst sein: Der Rhein ist keine Badi, sondern ein Fliessgewässer», sagt Marchon. Fliessgewässer bergen Gefahren, wie beispielsweise Hindernisse in Form von Bojen, Brückenpfeilern und angelegten Booten. Auch die grossen Schiffe sind gefährlich für die Schwimmer:innen. «Insbesondere Grossschiffe, die zu Tal fahren, sehen Schwimmer nicht», so Marchon.
Auch Marchon betont, dass es wichtig sei, dass nur «sichere Schwimmer» und Personen, «die die Situation beurteilen können», im Rhein baden gehen.
Hier kannst du das komplette Punkt6 Thema zum Rheinschwimmen nachschauen.
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