
Schwimmende frieren im Hallenbad Eglisee
Alessia Roppel
Im Eglisee-Hallenschwimmbad müssen Schwimmer nach dem Duschen durch die Kälte gehen, um vom Umkleideraum ins Becken zu gelangen – eine Zwischenlösung, die bei tiefen Temperaturen zur Herausforderung wird.
Im Eglisee-Hallenschwimmbad stehen Schwimmer und Schwimmerinnen vor einer besonderen Herausforderung: Nach dem Duschen in den Umkleideräumen müssen sie durch die Kälte laufen, um zum Becken zu gelangen. Gerade in den Wintermonaten wird dies für manche zur Belastung. Diese Garderobensituation wurde eingerichtet, weil die alten holzigen Container in einem so schlechten Zustand waren, dass eine Nutzung aus sicherheitstechnischen Gründen nicht mehr möglich war.
Die jetzige Situation stellt für viele Schwimmer nicht nur eine Unannehmlichkeit dar, sondern sorgt auch für grossen Unmut. Raphel Blächschmidt, vom Schwimmverein beider Basel beschreibt die Situation als «prekär». Besonders für Kinder und ältere Schwimmer bestehe durch den Weg zwischen Garderobe und Schwimmhalle ein grösseres Risiko auf Erkältungen oder Mittelohrentzündungen.
Stadt Basel sucht nach Übergangslösung
Florian Mathys, Leiter Planung, Bau und Unterhalt des Sportamts Basel-Stadt, betont, dass das aktuelle Konzept notwendig war, um die Schwimmhalle in dieser Saison überhaupt wieder öffnen zu können. Ziel war es, die Halle diesen Herbst wieder zugänglich zu machen. Daher blieb der Übergang zwischen Umkleiden und Schwimmhalle offen, erklärt Mathys. Er fügt hinzu, dass eine Schliessung des Gangs derzeit unmöglich sei, da er als Fluchtweg fungiert.
Gleichzeitig versichert Mathys aber, dass bereits an einer möglichen Lösung für die Zukunft gearbeitet werde. Er erklärt, dass man bereits prüfe, wie der Übergang optimiert werden könne, jedoch auch feuerpolizeiliche Vorgaben berücksichtigt werden müssten. Auf eine konkrete Bewältigung des Problems müssen die Schwimmerinnen und Schwimmer sich noch gedulden.
Schwimmverein fordert schnelle Lösung
Corinne Siegfried, Präsidentin des Schwimmvereins beider Basel, schätzt das Engagement des Sportamts Basel-Stadt, das den Trainingsbetrieb trotz der Garderobenproblematik aufrechterhält: «Gerade für die Leistungsschwimmer ist dies essenziell. Wir sind dankbar, dass das Sportamt alles daransetzt, unsere Trainings fortzusetzen.» Dennoch hätte sich der Verein eine bessere Lösung gewünscht und hofft langfristig auf den Bau eines 50-Meter-Hallenbads, um die Situation im Eglisee zu verbessern. «Es wäre wünschenswert, dass es endlich zu einer raschen und effektiven Lösung kommt,» erklärt Siegfried.
50-Meter-Hallenbad als langfristige Lösung
Der Schwimmverein und viele Sportler hoffen darauf, dass ein festes 50-Meter-Hallenbad nicht nur die Infrastruktur im Eglisee verbessern, sondern langfristig den Schwimmsport in Basel fördern würde. «Ein solches Bad ist für den Schwimmsport in Basel von grosser Bedeutung und würde sowohl dem Breiten- als auch dem Leistungssport zugutekommen,» appelliert Siegfried.
Bis dahin bleibt den Schwimmern nichts anderes übrig, als sich auf die aktuelle Lösung einzustellen – und darauf zu hoffen, dass die Arbeiten zur Verbesserung des Übergangs bald abgeschlossen werden können.
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MatthiasCH
Die im Freien laufenden frieren. Die Schwimmenden sind ja schon im Wasser und frieren daher nicht.
Sonnenliebe
An alle… wer ist hier zuständig? Ja genau, Frau Keller und ihr Baudep.