Sebastian Konrad: «Ich schäme mich nicht, mit meinem Vater verglichen zu werden»
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Sebastian Konrad: «Ich schäme mich nicht, mit meinem Vater verglichen zu werden»

21.06.2025 10:13 - update 21.06.2025 14:58
Elin Epting

Elin Epting

Sebastian Konrad ist ein junger DJ aus der Schweiz – und Sohn von DJ Antoine. Im Gespräch erzählt der 25-Jährige von seiner Leidenschaft für Mode und dem grossen Ziel, eines Tages hauptberuflich als DJ zu arbeiten.

In Sebastian Konrads Welt habe die Musik schon immer eine grosse Rolle gespielt, erzählt er. «Die Musik liegt bei mir in der Familie. Einerseits macht mein Vater selbst Musik, andererseits ist auch meine Mutter ein riesiger Musikfan», so Sebastian. Er selbst habe schon früh begonnen, Klavier und Schlagzeug zu spielen – DJ habe er aber eigentlich nie werden wollen. «Ich wollte eigentlich nie elektronische Musik machen. Mein Plan war es immer, Fashion Designer oder Autodesigner zu werden», erzählt er. Für ausgefallene Mode habe er sich schon von klein auf interessiert.

2017 entstanden die ersten Tracks

Durch einen Freund, der selbst Sounds produzierte, entdeckte Sebastian schliesslich auch seine eigene Begeisterung fürs Produzieren und begann 2017, eigene Tracks zu kreieren. «Irgendwann haben wir dann zusammen mit zwei Kollegen unsere erste Party organisiert. In einem Keller bei der Dreirosenbrücke. Wir waren damals 16, und meine Mutter hat für uns die Kasse übernommen», erinnert sich Sebastian. Die Party wurde für die drei Jugendlichen zu einem grossen Erfolg. «Das war für mich ein riesiger Motivationsschub. Es war ein tolles Gefühl, endlich einmal vor Menschen Musik zu machen – und nicht nur alleine in meinem Zimmer», sagt er.

So begann Sebastians Musikkarriere, die den 25-Jährigen nun schon seit neun Jahren begleitet. Seit drei Jahren lebt er in London, wo er kürzlich sein Studium im Bereich Design for Art Direction abgeschlossen hat. «Ich habe mich für diesen Studiengang entschieden, weil er ebenfalls sehr kreativ ist, und damit ich einen Plan B hätte, falls es mit dem DJ-Dasein nicht klappen sollte», so Sebastian.

Viel Austausch mit DJ Antoine

Als DJ spielt Sebastian am liebsten House- und Technomusik. Sein eigener Stil habe sich über die Jahre jedoch immer wieder verändert und weiterentwickelt.

Für Sebastian ist klar: Er möchte das DJ-Dasein zu seinem Hauptberuf machen. Seit letztem November hat er dafür sogar einen offiziellen Manager. Er will der Sache eine echte Chance geben, auch wenn das DJ-Business viele Herausforderungen mit sich bringt, sagt er. «Leider hat man als DJ nie wirkliche Sicherheit. Die Buchungen kommen nicht einfach von selbst. Ein Jahr kann es sehr gut laufen, und im nächsten interessiert sich plötzlich niemand mehr für dich», erklärt Sebastian. Auch mit dem Lebensstil eines DJs müsse man erst lernen, umzugehen.

Mit seinem Vater – bekannt als DJ Antoine – kann sich Sebastian hervorragend über Musik austauschen. «Immer wenn wir uns sehen, sprechen wir auch über Musik», erzählt er. Besonders früher hätten sie oft und intensiv gemeinsam Musik gehört. Etwas, das seine heutige Laufbahn mitgeprägt habe.

«Mittlerweile kennt man mich für das, was ich selbst mache»

Da beide im selben Bereich tätig sind, wurde Sebastian gerade zu Beginn seiner Karriere häufig mit seinem Vater verglichen. «Es ist nichts, wofür ich mich schäme, mit meinem Vater verglichen zu werden. Aber am Anfang wurde ich automatisch immer mit ihm in Verbindung gebracht», sagt er. Heute sei das deutlich weniger der Fall: «Mittlerweile kennt man mich mehr für das, was ich selbst mache. Und das hat mit meinem Vater eigentlich nichts zu tun.» Auch wenn DJ Antoine in ähnlichem Alter vergleichbare Musik produziert habe, stünden sie heute an ganz unterschiedlichen Punkten.

Sebastian steht ein aufregender Festivalsommer bevor. Unter anderem wird er sogar beim legendären Burning Man Festival auflegen.

Mitarbeit: Annina Amrein

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Kommentare

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22.06.2025 06:38

Thomy

Er braucht sich doch auch nicht wegen seinem Vater zu schämen ist doch so völlig in Ordnung

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21.06.2025 15:31

pserratore

Der Apfel fällt nicht… 🙃

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