Am Mittwochnachmittag hätte ein Flugzeug vom Euro Airport aus nach Algier starten sollen. Aufgrund eines technischen Problems stand er über 28 Stunden in Basel. Die Passagier:innen waren stinksauer, können nun aber mit dem Abflug rechnen.

Die Passagierinnen und Passagiere des Fluges DAH 1173 der Air Algérie sollten eigentlich schon lange in Algier angekommen sein. Das Flugzeug hätte am Mittwoch um 14 Uhr abheben sollen. Wie eine Leserreporterin gegenüber Baseljetzt berichtet, habe sich der Start aber immer weiter verzögert, bis um 22 Uhr endlich Klarheit herrschte: Der Flug wurde annulliert. Der Grund: Ein technisches Problem. Dies bestätigt auf Anfrage von Baseljetzt auch die Medienabteilung des Euro Airports.

Wie in solchen Fällen üblich, verbrachten die Passagier:innen die Nacht dann in Hotels. Die Medienstelle des Euro Airports äussert sich wie folgt: «Die Passagiere werden seit gestern durch die Teams des EuroAirport und der Firma Swissport betreut. Von der Firma Swissport wurde Verpflegung angeboten sowie die Möglichkeit, im Hotel zu übernachten.»

Flugzeugreparatur verunsichert Passagier:innen

Geht es um die Verpflegung, sind sich die Leserreporterin und die Medienverantwortlichen des Flughafens nicht ganz einig. «Seit gestern haben wir ein Wasser und ein Sandwich erhalten», sagt sie und meint damit einen Zeitraum von über 24 Stunden. Am Mittwoch habe es keine Verpflegung gegeben.

Wie es für die gestrandeten Passagier:innen nun weitergeht, ist noch unklar. Zahlreiche Personen haben ihre Anschlussflüge in anderen Ländern längst verpasst und die Stimmung ist sehr gereizt, wie zahlreiche Videos der Leserreporterin zeigen (Anm. der Red.: Baseljetzt veröffentlich den Grossteil der Videos nicht, da dies gegen das Persönlichkeitsrecht der Personen verstossen würde, die darauf zu sehen sind).

Auch auf der Plattform Flightradar, die Auskünfte über einzelne Flüge zur Verfügung stellt, sind keine weiteren Infos ersichtlich. Für Verunsicherung soll unter den wartenden Passagier:innen vor allem die Tatsache gesorgt haben, dass vor ihren Augen am Flugzeug «rumgehämmert» wurde:

Folglich haben sich Dutzende dafür entschieden, auf einen Flug in dieser Maschine zu verzichten. Auch dann, wenn die Maschine repariert ist. Dies haben sie gar schriftlich festgehalten:

Während der langen Wartezeit musste ausserdem einmal die Sanität ausrücken, weil jemand einen Kreislaufkollaps erlitten haben soll.

Weitere Informationen zum weiteren Vorgehen kommen laut der Leserreporterin vor Ort von niemandem. Stets heisse es, dass sich der Start weiter verzögere. Die Passagier:innen scheinen sich einig zu sein, auf gar keinen Fall in diese Maschine einsteigen zu wollen.

Kurz nach 17 Uhr wird die reparierte Maschine dann getestet:

Um 18.20 Uhr sitzen die Passagiere im reparierten Flugzeug. Laut den Technikern solle nun alles in Ordnung sein, sagt die Leserreporterin. Unter den Fluggästen herrsche aber noch immer eine angespannte Stimmung, viele seien verängstigt.