Selenskyj besteht auf raschem Nato-Beitritt
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Ukraine-Krieg
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Selenskyj besteht auf raschem Nato-Beitritt

15.06.2023 05:27 - update 15.06.2023 10:50

Baseljetzt

Die Ukraine möchte weiterhin schnell in die Nato. Zudem vermeldet das ukrainische Militär hohe russische Verluste nach ukrainischer Offensive.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs einmal mehr einen zügigen Nato-Beitritt seines Landes gefordert. Er habe mit Polens Präsident Andrzej Duda eine gemeinsame Linie für den Nato-Gipfel in Vilnius im Juli besprochen, sagte er am Mittwoch in seiner täglichen Videoansprache. «Dies ist genau der Moment, in dem die russischen Annahmen, dass jemand in der Nato immer noch Angst vor Russland hat, völlig zunichte gemacht werden sollten», sagte er.

Ängste und falsche Rücksichtnahme gegenüber Moskau befeuerten «die aggressiven Ambitionen Russlands», sagte Selenskyj. Die Ukraine habe jedoch gezeigt, wie diese Aggression zu neutralisieren sei – und damit auch zur Stärkung der Nato beigetragen.

Alle Ruinen müssen wiederaufgebaut werden

Daneben berichtete der ukrainische Staatschef über Vorbereitungen für eine Konferenz in London, die dem Wiederaufbau seines Landes dienen soll. Sein Anliegen sei, alle Ruinen in der Ukraine wieder aufzubauen. «Wenn die Ruinen verschwinden, verliert nicht nur der Angreifer, sondern auch die Idee der Aggression», sagte er.

Dabei kritisierte er erneut die ungenügende Durchsetzung der Sanktionen gegen Russland. Wie tags zuvor ging er dabei auf einen russischen Raketenschlag ein – diesmal gegen die Hafenstadt Odessa. Viele Bauteile dieser Raketen stammten aus dem Ausland. Würden die Sanktionen konsequent durchgesetzt, könnte Russland die Ukraine nicht mehr beschiessen, argumentierte Selenskyj.

Hohe russische Verluste nach ukrainischer Offensive

Das ukrainische Militär hat den russischen Besatzungstruppen bei seiner Offensive hohe Verluste zugefügt – zumindest behauptet das die Regierung. «Die ukrainische Armee hat, trotz gegenteiliger russischer Falschnachrichten, während ihrer Offensive im Vergleich zu den Okkupanten nur einen Bruchteil von deren Verlusten erlitten», schrieb die ukrainische Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Mittwoch auf Telegram. Ihren Angaben nach liegt das Verhältnis im Raum Bachmut bei fast 1:9, im Süden der Ukraine bei gut 1:5. Unabhängig sind diese Angaben nicht zu überprüfen.

In den vergangenen Tagen hatte das russische Verteidigungsministerium mehrfach erklärt, die Offensive der Ukrainer vereitelt und den angreifenden Truppen grosse Verluste zugefügt zu haben. Kremlchef Wladimir Putin sprach – offenbar unter Bezug auf die Zahlen des Ministeriums – von «katastrophalen Verlusten» für Kiew. Maljar dementierte diese Angaben und bezeichnete sie als Teil einer Desinformationskampagne mit dem Ziel der Demoralisierung.

Die Medienberichten nach zu urteilen seit Anfang Juni laufende ukrainische Offensive kommt nur langsam voran. Zwar konnten die Truppen im Süden der Ukraine einige Ortschaften erobern und die Russen bei Bachmut an den Flanken zurückdrängen. Ein Frontdurchbruch ist den Ukrainern bislang jedoch nicht geglückt. Im Süden der Ukraine behindern auch starke Regenfälle das Vorwärtskommen der Truppen. (sda/fra)

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15.06.2023 13:04

Sprissli

NATO Eu naja die verknallte von der Leynen schleicht ja diesem korrupten Schauspieler Selenski tagtäglich in den Allerwertesten,und er lacht sich ins Fäustchen,da ja seine korrupten Kontos nicht veröffentlicht werden,ach ja es ist Krieg in der Ukraine und der Selenski hat nichts besseres zu tun,als in der Welt umher beten,und wir Eidgenossen unterstützen die Ukrainer wo bei uns sind mit ihren Tesla,Porsche etc!

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15.06.2023 09:31

mil1977

Russland hat 3,5 mal so viele Einwohner wie die Ukraine. Bei einer für Angreifer üblichen Verlustrate von 4:1 sieht es für Russland daher noch schlechter aus als ohnehin schon.

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